ZDF-Ausrüstung bei Sturm auf das Kapitol zerstört – Mensch muss Schadensersatz zahlen
Auch die Ausrüstung von ZDF-Reportern wurde bei den Unruhen im US-Kapitol in Washington, D.C. am 6. Januar 2021 zerstört. Der Verantwortliche wurde zur Zahlung einer Entschädigung verurteilt, es scheint jedoch fraglich, ob er diese in voller Höhe zahlen wird.
HMann in den USA muss der Versicherungsgesellschaft des deutschen Fernsehsenders ZDF Schadensersatz zahlen, weil sie bei der Erstürmung des Kapitols im Jahr 2021 die Ausrüstung von Reportern vor Ort zerstört hatte. Ein Gericht in Washington entschied am Freitag, die Berufung der 40 abzulehnen -Jahr alt, und bestätigte eine frühere Entscheidung. Daher schuldet der Mann der Versicherung einen Dollarbetrag in Höhe von umgerechnet 29.989,36 Euro.
Am 6. Januar 2021 stürmten Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump gewaltsam das Kapitol in Washington. Der Kongress traf sich dort, um den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl 2020 offiziell zu bestätigen.
Zuvor hatte Trump seine Anhänger während einer Rede mit haltlosen Behauptungen aufgehetzt, dass ihm der Wahlsieg durch weit verbreiteten Betrug gestohlen worden sei. Bei den Unruhen kamen fünf Menschen ums Leben. Der Angriff hat bis heute Nachwirkungen. In Dutzenden Prozessen wurden lange Haftstrafen verhängt, viele Verfahren laufen noch.
Der nun zur Zahlung einer Entschädigung verurteilte Mann verbüßt derzeit ebenfalls eine 32-monatige Haftstrafe. Er stellte sich unter anderem durch eine Reihe von SMS, die er am 6. Januar verschickte. Gerichtsunterlagen zufolge schrieb er unter anderem, er sei in das Kapitol eingebrochen und habe Fotos aus dem Büro eines Senators verschickt. Später waren er und andere Angeklagte an der Zerstörung der Ausrüstung mehrerer Fernsehsender beteiligt. Dies dokumentierte er auch in Textnachrichten.
Inwieweit er den Schadensersatz in voller Höhe zahlen wird, ist jedoch fraglich: Das nun bestätigte Urteil sieht eine Ratenzahlung von 20 US-Dollar pro Monat (ca. 19 Euro) vor – eine Zahlung des vollen Betrags auf diese Weise wäre fraglich. Es dauert etwa 131 Jahre.