Von Spezialeinheiten gefangen genommen
Bericht: Asowstal-Führer nach Russland versetzt
19.06.2022, 11:26 Uhr
Hunderte Militante verteidigten wochenlang das Azovstal-Stahlwerk in Mariupol, bevor sie sich im Mai ergaben. Dann werden ihre Führer in die Hauptstadt der selbsternannten Volksrepublik Donezk versetzt. Einem Bericht zufolge sollen weitere Verhöre in Russland stattfinden.
Zwei wurden festgenommen Kommandeure ukrainischer Einheiten im Stahlwerk Azovstal In Mariupol nach Russland zum Verhör, laut einem Medienbericht. Der stellvertretende Kommandeur des Asowschen Bataillons Swjatoslaw Palamar und der Kommandeur der 36. Marinebrigade der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Wolynski, berichteten die Nachrichtenagentur TASS. Sie stützt sich auf einen nicht identifizierten Insider in der russischen Justiz. Russische Spezialeinheiten brachten die beiden Männer zur Untersuchung aus Donezk nach Russland. „Andere Offiziere verschiedener ukrainischer Einheiten wurden nach Russland versetzt“, zitierte TASS die Quelle.
Aus der Ukraine kam zunächst keine Reaktion. Das Kommando in Kiew gab Anfang dieses Monats bekannt, dass seine Geheimdienste mit den aus dem Stahlwerk gefangenen Kämpfern in Kontakt stehen. Nach einer einmonatigen Belagerung von Mariupol im Südosten der Ukraine im Mai Hunderte von Kämpfern, die von russischen Streitkräften gefangen genommen wurden. Über ihr Schicksal herrscht Ungewissheit.
wer – was Asowsches Bataillon Eine rein freiwillige Infanterieeinheit, die ursprünglich 2014 als rechtsextreme Freiwilligenmiliz gegründet wurde, um gegen von Russland unterstützte Separatisten in der Ostukraine zu kämpfen. Dieses Bataillon und diese Einheit der 36. Marinebrigade spielten eine Schlüsselrolle bei der Verteidigung der Stahlwerke in der Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine. Erst nach wochenlanger Belagerung und Bombardierung durch die russische Armee kapitulierten die ukrainischen Einheiten.
Die ukrainische Regierung will die Kapitulation aller Kämpfer durch einen Gefangenenaustausch mit Russland erreichen. Anfang Juni gaben die russischen Behörden bekannt, dass mehr als 1.000 Asowstal-Kämpfer zu Ermittlungszwecken an unbekannte Orte in Russland verlegt worden seien. Ihnen droht die Todesstrafe.