Ein Kühlaggregat der Sojus-Raumkapsel wurde beschädigt und es wurde eine Überhitzung befürchtet. Jetzt sorgt die russische Raumfahrtagentur Roskosmos für Klarheit.
Nach Angaben Moskaus stellt das Leck in der russischen Raumkapsel Sojus derzeit keine Gefahr für die Besatzung der Internationalen Raumstation (ISS) dar.
„Nichts gefährdet die Sicherheit und den Komfort der Besatzung“, sagte die russische Weltraumbehörde Roscosmos in Moskau. Dementsprechend liegen die Temperaturen im Modul Sojus MS-22 derzeit zwischen 28 und 30 Grad. Dies hält sich in Grenzen und ist für den Betrieb der Technologie nicht kritisch. Die Behörde hatte zuvor erklärt, dass die Berichte über den angeblichen Temperaturanstieg auf 50 Grad falsch seien.
Die Motoren wurden erfolgreich getestet
Astronaut und Kosmonaut seien am Samstag noch mit dem Aufräumen beschäftigt, hieß es, dann hätten sie ab Mittag bis Montag frei. Geräteantriebe wurden erfolgreich getestet. Für die Besatzung besteht derzeit kein Grund, vorzeitig von der Internationalen Raumstation zurückzukehren. Allerdings wurden für das beschädigte Modul Vorbereitungen für eine mögliche baldige Rückkehr zur Erde getroffen.
Das Leck trat am Donnerstag in der russischen Raumkapsel auf. Neben der Außenfarbe wurde auch das Kühlaggregat beschädigt. Die mögliche Ursache ist eine Kollision mit einem kleinen Meteoriten. Wegen der Panne musste ein für zwei Astronauten geplanter Weltraumspaziergang abgesagt werden.
Unklar bleibt, ob die Sojus für die Rückkehr der Besatzung im März eingesetzt werden könnte. Laut Sergey Krikalev, Leiter des bemannten Raumfahrtprogramms von Roskosmos, dauert die Untersuchung der möglichen Folgen der ISS-Mission noch an. Eine Entscheidung über den Einsatz von Sojus wird bei einem für Ende Dezember geplanten Treffen erwartet.