ichIn Guatemala werden vier französische Touristen vermisst. Der französische Sender BFMTV berichtete am Freitagabend, die vier Franzosen seien „zuletzt am Mittwoch im Norden des mittelamerikanischen Landes gesehen“ worden. Man geht davon aus, dass es sich bei ihnen um einen sechsjährigen Jungen handelt.
Am Freitag gaben die guatemaltekischen Behörden das Verschwinden von Menschen im Tikal-Wald nahe der Grenze zu Mexiko und Belize bekannt. In der Erklärung hieß es, die beiden Frauen im Alter von 40 und 68 Jahren sowie der 41-jährige Mann und der sechsjährige Junge gehörten einer Familie an. Eine Warnung wurde an die französische Botschaft in Guatemala-Stadt gesendet.
Die antike Maya-Stadt Tikal ist eine der wichtigsten erhaltenen Maya-Stätten. Unter anderem ist der Tempel erhalten geblieben. Um 900 v. Chr. entstanden in der Gegend die ersten Siedlungen, in denen zu Spitzenzeiten bis zu 200.000 Menschen lebten. Der Niedergang von Tikal begann im Jahr 900 n. Chr. – Hinweise deuten auf einen Zusammenhang mit Dürreperioden hin.
Im Jahr 2022 ist ein Tourist aus Deutschland verschwunden
Die Gegend um Tikal ist ein Nationalpark und UNESCO-Weltkulturerbe. Das Außenministerium mahnt jedoch zur Vorsicht bei Reisen nach Tikal, das mitten im Dschungel liegt. Auch in Touristenzentren wie Antigua, Flores, Tikal und Lake Atitlan besteht grundsätzlich die Gefahr von Raubüberfällen. […] Die Gefahr von Einbruch und Täuschung sollte nicht unterschätzt werden.“
Die Umstände des Verschwindens der französischen Familie sind unklar. Im Januar 2022 wird die Leiche eines deutschen Touristen zwei Tage nach seinem Verschwinden gefunden. Der 53-Jährige verließ seine Reisegruppe, um den Park auf eigene Faust zu erkunden.
Der aktuelle Fall weckt auch Erinnerungen an die vier Geschwister, die mehr als 40 Tage lang im kolumbianischen Dschungel gejagt wurden. Sie wurden nach einem Flugzeugabsturz vermisst und vor zwei Monaten schließlich lebend aufgefunden.