Verdacht auf Pilzbefall am Schiffsrumpf
Passagiere sind auf einem kontaminierten Kreuzfahrtschiff gestrandet
1.1.2023 16:22 Uhr
Rund 800 Passagiere wollen das Jahresende auf einer Kreuzfahrt von Neuseeland nach Australien verbringen. Doch sie sehen in den beiden Inselstaaten wenig: Viele Häfen verweigern der „Viking Orion“ die Einfahrt, weil „biologische Kontamination“ den Schiffsrumpf durchdringt.
Hunderte Passagiere mussten Silvester auf einem Kreuzfahrtschiff vor der australischen Küste verbringen, weil es in keinem Hafen anlegen durfte. Wie die Nachrichtenagentur Australian Associated Press Sie berichtet, dass sich auf dem Schiffsrumpf „Meeresbewuchs“ gebildet habe, bei dem es sich vermutlich um einen Pilzbefall handele. Der Viking Orion hätte also die Einfahrt in vier Häfen verweigert werden können.
Den Angaben zufolge verließ das Schiff am zweiten Weihnachtsfeiertag Wellington in Neuseeland mit Kurs auf Australien. Noch vor dem geplanten ersten Stopp in Christchurch wurde am Schiffsrumpf eine größere Ansammlung von Algen, Pflanzen, Mikroorganismen und Kleintieren gefunden, die in der Fachwelt als „Bioverseuchung“ bekannt ist. Der Viking Orion wurde auch die Einreise nach Dunedin, Neuseeland, und Hobart, der Hauptstadt des australischen Bundesstaates Tasmanien, verweigert.
Das Schiff nahm daraufhin Kurs auf Adelaide, durfte aber ebenfalls nicht in der australischen Hafenstadt anlegen. Die Australian Maritime Authority hat angeordnet, dass der Rumpf zunächst aus australischen Gewässern gereinigt werden muss. Dann stellte der Verwalter der Kreuzfahrtlinie, Viking Cruises, professionelle Taucher ein, die derzeit das Unterholz entfernen. Nach der Reinigung soll das Schiff am Montag in Melbourne anlegen.
Viele Fahrgäste haben kein Verständnis für ausgefallene Haltestellen. Ein Amerikaner spricht auf Twitter über einen von ihnen „Höllenfahrt“Der Neuseeland und sein Australien „ruiniert“ hat. Ein anderer Passagier spricht darüber800 wütende Passagiere„, die durch die Fahrlässigkeit von Viking Cruises gelitten hat. Die Reederei beabsichtigt, den Passagieren nach Ende der Kreuzfahrt eine Entschädigung anzubieten.