USA: „Proud Boys“-Präsident Henry „Enrique“ Tarrio zu Gefängnis verurteilt

USA: „Proud Boys“-Präsident Henry „Enrique“ Tarrio zu Gefängnis verurteilt

Aktualisiert am 24.08.2021, 12:34 Uhr

  • Der Anführer der „Proud Boys“ wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
  • Der bekannte Rechtsextremist Henry „Enrique“ Tarrio hat ein Transparent mit der Aufschrift „Black Lives Matter“ verbrannt.
  • Bekannt wurde Tario durch seine Verbindung zu den Protesten des damaligen US-Präsidenten Donald Trump und gegen die Anti-Rassismus-Bewegung.

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Ein Gericht in Washington hat den Anführer der rechtsextremen Gruppe „Proud Boys“, Henry „Enrique Tarrio“, zu 155 Tagen Haft verurteilt. Das US-Justizministerium gab am Montag bekannt, dass Tario Sachbeschädigung und Besitz von Waffenzubehör eingeräumt hat.

Der Rest der Strafe – weitere 85 Tage – wird für eine dreijährige Probezeit ausgesetzt. Tario musste außerdem eine Geldstrafe von 1.000 US-Dollar und 347 US-Dollar Schadenersatz an eine Kirche zahlen, die Sachschaden erlitt.

Tario stand am Rande einer Demonstration gegen die Wahlniederlage des US-Präsidenten im Dezember Donald Trump in einem Washington Er beteiligte sich an der Verbrennung des „Black Lives Matter“-Banners, den Mitglieder seiner Gruppe aus der Kirche gestohlen hatten.

Tario gibt öffentlich zu, zu arbeiten

Der Präsident der „Proud Boys“ aus Florida gab die Tat in einem Interview mit der Washington Post offen zu. Dann wurde Tario zwei Tage vor einer Pro-Trump-Demonstration am 6. Januar in Washington festgenommen. Die Polizei fand bei ihm zwei Bestände an Schusswaffen.

Auf Gerichtsbeschluss musste Tario vor seinem Prozess die US-Hauptstadt verlassen. Am nächsten Tag stürmten Trump-Anhänger das Kapitol, darunter auch Mitglieder der „Proud Boys“, von denen sich viele vor Gericht verantworten müssen.

Im Wahlkampf hat Trump mit Äußerungen über „stolze Jungs“ im rechten Spektrum für Begeisterung gesorgt. In einer Fernsehdebatte mit seinem späteren siegreichen Rivalen Joe Biden weigerte sich Trump, rechte Gruppen ausdrücklich zu verurteilen. Damals sagte er: „Stolze Jungs – verschont und macht euch fertig.“
© dpa

Die Forderung von Donald Trump an die rechtsextremen Proud Boys, sich auf mögliche Proteste nach der US-Präsidentschaftswahl „vorzubereiten“, stößt in ihren Reihen auf breite Kritik. Bestenfalls habe sich der Präsident „falsch ausgedrückt“. Er selbst sagte, er kenne die „stolzen Jungs“ überhaupt nicht. (Trailer-Bild: Yuri Gribas/Unified News Pictures/Image Alliance)

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