Stand: 20.03.2023 10:24 Uhr
Laut UNICEF herrscht in einigen Ländern der Welt ein erheblicher Mangel an sauberem Trinkwasser. Die zehn am stärksten betroffenen afrikanischen Länder waren mit etwa 190 Millionen Kindern. UNICEF berichtet, dass dem Kontinent eine Katastrophe bevorsteht.
Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) bedrohen kontaminiertes Trinkwasser und fehlende sanitäre Infrastruktur das Leben vieler Jugendlicher auf der ganzen Welt.
„Jeden Tag sterben weltweit mehr als 1.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch unsauberes Wasser, fehlende sanitäre Einrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden“, Das teilte UNICEF in einer Erklärung mit.
Instabilität, Konflikte und Klimawandel
Laut einer neuen Analyse der Organisation sind 190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern gefährdet. Gravierender ist die Lage in west- und zentralafrikanischen Ländern wie Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, Elfenbeinküste, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia.
Viele dieser Länder haben unter Instabilität und bewaffneten Konflikten gelitten. Laut UNICEF haben Angriffe auf Wasseranlagen als Taktik zur Vertreibung von Menschen in Burkina Faso zugenommen. Auch der Klimawandel erschwert die Wasserkrise.
UNICEF: „Afrika steht vor einer Wasserkatastrophe“
In einer Analyse, die am Mittwoch im Vorfeld des Weltwassertags und der Wasserkonferenz der Vereinten Nationen in New York veröffentlicht wurde, spricht UNICEF von einer „dreifachen Wasserkrise“ in diesen Ländern – bedingt durch Mangel an Trinkwasser und sanitären Einrichtungen, hohe Kindersterblichkeit durch Krankheiten verursacht Schmutzwasser sowie hohe Klima- und Umweltrisiken.
„Afrika steht vor einer Wasserkatastrophe“, sagte UNICEF-Programmdirektor Sangay Wijeskera in einer Erklärung. „Verheerende Stürme, Überschwemmungen und historische Dürren zerstören bereits Einrichtungen und Häuser, verschmutzen Wasserquellen, verursachen Hungerkrisen und verbreiten Krankheiten.“
Weltweit ist jeder vierte Mensch davon betroffen
In den zehn Hotspot-Ländern Afrikas hat fast ein Drittel der Kinder zu Hause keinen Zugang zu zumindest einfachem sauberem Wasser, und zwei Drittel „verfügen nicht einmal über grundlegende sanitäre Einrichtungen“. Ein Viertel der Kinder hat keine andere Wahl, als den Außenbereich als Toilette zu benutzen.
Auf der Wasserkonferenz der Vereinten Nationen sollte daher geprüft werden, inwieweit international vereinbarte Ziele, darunter das Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen des universellen Zugangs zu sauberem Wasser bis 2030 bis 2030, erreicht werden können, zudem fordert UNICEF konkret verstärkte Investitionen in Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene beschleunigen und die Klimaresilienz der Regionen verbessern. Zwei Milliarden Menschen weltweit – einer von vier – haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.