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Restaurants in Andalusien dürfen für sogenannte „Premium-Tische“ höhere Preise verlangen. Hierzu zählen auch schattige Plätze.
Sevilla – 15 € hier, 25 € dort und in andalusischen Restaurants sollten Gäste darauf achten, wo sie sitzen. Denn in der Autonomen Region Spanien gibt es ein umstrittenes Gesetz, das es Betreibern erlaubt, die Preise an ausgewählten Tischen zu erhöhen. Mal sind es Plätze im Schatten, mal in der Sonne.
Umstrittene Restaurantpraxis in Spanien: Für Tische im Schatten oder in der Sonne wird ein Aufpreis berechnet
„Es ist frustrierend“, sagte eine Frau der Zeitung. El Curio. Ihren Angaben zufolge reservierte sie einen Platz an der Sonne, setzte sich dann aber in den Schatten. Und: „Als wir darum baten, den Tisch zu wechseln, teilte uns die Kellnerin mit, dass für diese Tische ein Aufpreis von zehn Euro anfallen würde.“
Sowohl auf der Website als auch auf der Speisekarte seien die Sonnenliegen als „Premium-Tische“ gekennzeichnet, erklärt der Besitzer. Daher gelten dort höhere Sätze. Dies bedeutet, dass er legal handelt, die Praxis bleibt jedoch umstritten. Lokale Medien befürchten, dass Touristen ausgeraubt werden. das Tor Chataka „Restaurants in Sevilla haben einen neuen Weg gefunden, mit Touristen Geld zu verdienen“, schreibt er.
Restaurantbetrug in Spanien: Es ist nicht erlaubt, Premium-Tische zu verlangen, aber die Preise sind höher
Der Betrug ist für die Generaldirektion für Verbraucherangelegenheiten nicht ganz neu. Zu Beginn der Osterreisezeit am Karmittwoch erinnerte die Behörde an die immer wieder auftretenden illegalen Praktiken. Das beinhaltet: Obligatorische Tippsund bezahlte Reservierungen und Rechnungen für Besteck oder Brotkörbe. Nicht jedoch die hohen Preise an den „Premium-Tischen“. Das ist legal, aber auch streng geregelt.
Ein Sprecher des Verbraucherzentrale Bundesverbandes erklärt, dass Unternehmen „keine zehn Euro für das Sitzen auf dem Balkon verlangen dürfen“. Sevilla-Tagebuch. Es sind keine Einzeltischgebühren erlaubt, ähnlich wie beim italienischen „Coberto“, jedoch sind in einem Bereich des Restaurants höhere Preise erlaubt.
Touristen sollten von den Premiumpreisen nicht überrascht sein
Unangenehme Überraschungen für den Kunden gelten jedoch als Tabu. Preise an bestimmten Tischen müssen „deutlich und deutlich“ gekennzeichnet sein, beispielsweise auf der Speisekarte, der Preisliste oder der Beschilderung. Restaurants, die sich nicht an die Ausweispflicht halten, riskieren Gebühren und Bußgelder. Es reicht nicht aus, den Gästen die Preise mündlich mitzuteilen.
Im Einzelfall ist dies für die Behörden jedoch nach wie vor sehr schwer nachvollziehbar. Vor allem, wenn Touristen betroffen sind. (Mo)