Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hält Kampfflugzeuge aus deutschen Beständen für den Einsatz in der Ukraine nicht für geeignet. Deutsche Tornados und Eurofighter hätten ganz andere Fähigkeiten, „als wir sie jetzt in der Kampfsituation brauchen, die wir jetzt in der Ukraine haben“, sagte Pistorius vor dem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe. Auch Deutschland braucht Tornado-Kampfjets für das sogenannte Nuclear Sharing – also den Transport amerikanischer Atombomben im Krisenfall.
Kiew fordert seit langem die Lieferung moderner Kampfflugzeuge. Die NATO-Partner Polen und Slowakei lieferten von der Sowjetunion konstruierte MiG-29-Kampfflugzeuge an die Ukraine. Sie wurden zuvor in der Ukraine eingesetzt, sodass die Piloten dort keine spezielle Instrumentenausbildung benötigten. „Ukrainischen Piloten helfen vor allem Flugzeuge, die schnell fliegen und vor Ort bedient werden können, wo die Technik bekannt ist“, sagte Pistorius. „Jedes hinzugekommene Flugzeug erhöht nun die Herausforderungen in der Pilotenausbildung oder -weiterbildung: Man muss nicht einmal von einem Mietwagen zum anderen wechseln.“