München (dpa) – Mit Trotz und Entschlossenheit haben die Fußballer des FC Bayern München bei ihrer Premiere in der Allianz Arena auf die Niederlage reagiert.
„Wir fahren mit einem kleinen Vorsprung nach Paris, aber es ist noch nicht vorbei“, bekräftigte Trainer Jens Scheuer nach der 2:1 (0:1)-Niederlage im Champions-League-Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain. Der späte Freistoß von Nationalstürmerin Clara Ball (84. Minute) machte dem deutschen Meister viel Hoffnung. Alle waren tief betroffen von der Kulisse der 13.000 Zuschauer.
Premiere in der Allianz Arena
„Man merkt von hinten, dass eine gewisse Euphorie da ist. Das kann für mich schon mal ganz normal werden“, sagt Kapitänin Lina Magul zu den ungewöhnlichen Hintergründen. Erstmals spielten die Münchnerinnen im riesigen Herrenstadion mit einem Fassungsvermögen von 75.000 Zuschauern – und je länger das Spiel dauerte, desto höher ging es. „Es ist toll, 13.000 Menschen hier zu haben“, sagte Scheuer, „niemand hat sich gelangweilt, der das Spiel gesehen hat. Ich hoffe, das ist keine Eintagsfliege.“
Marie Antoinette Catoto erzielte die beiden Tore (19. und 71. Minute) für den französischen Meister. Die Bayern-Frauen haben nicht nur ein „fantastisches Spiel“ gezeigt, so ihr Trainer. Deshalb fand Magul es „extrem ärgerlich“ und „einfach bitter“, dass die Münchner am Ende doch verloren haben.
Immerhin kassierte Bayern Paris das erste Gegentor dieser hervorragenden Saison. „Es gibt immer zwei Champions-League-Spiele. Das eine verlieren wir, das andere werden wir gewinnen“, kündigte Scheuer vor dem Rückspiel am kommenden Mittwoch (21 Uhr/Dazen) im Prinzenpark in Paris an. Schließlich hatten auch die Frauen das Byrne-Gen – also das „Sieger-Gen“ – in sich.