Donald Trump muss nach seinem Prozess Schadensersatz in Millionenhöhe zahlen – das hat eine New Yorker Jury entschieden.
NEW YORK – Der frühere US-Präsident Donald Trump muss Millionen Dollar Entschädigung wegen sexueller Übergriffe zahlen. Dies entschied eine große Jury am Dienstag (9. Mai) in New York, als A dpaReporter berichteten aus dem Gerichtssaal.
Die Jury im Zivilprozess gegen den angeklagten US-Präsidenten kam zu dem Schluss, dass Trump den 79-jährigen E. Gene Carroll vor fast 30 Jahren sexuell missbraucht und entstellt hatte, als die Vorwürfe 2019 öffentlich wurden. Der Vergewaltigungsvorwurf wurde jedoch abgewiesen. .
Trumps Anwalt kündigte kurz darauf seine Berufung an. „Er ist bereit, weiterzumachen. Er wird im Berufungsverfahren dagegen vorgehen“, sagte Anwalt Joseph Tacopina vor dem Gerichtssaal über seinen Mandanten. Tacopina sagte, er begrüße die Abweisung der zivilrechtlichen Vergewaltigungsklage. Das Urteil sei jedoch inkonsistent – das Gericht sei voreingenommen , zu.
Sexuelle Übergriffe und Verleumdung: Ein Urteil gegen Donald Trump
Die Journalistin, die lange Zeit als Kolumnistin für das Frauenmagazin arbeitete Die Trump wirft ihm vor, sie Ende 1995 oder Anfang 1996 in der Umkleidekabine des Luxuskaufhauses Bergdorf Goodman in New York vergewaltigt zu haben. Ich habe diesen Vorwurf erst 2019 öffentlich gemacht und den Prozess erst im April 2023 gestartet – ein paar Wochen früher.
Carroll machte ihre Behauptungen in einem Buch geltend. Trump nannte sie eine Lügnerin und betonte, dass die Journalistin nicht sein „Typ“ sei, woraufhin Carroll den damaligen US-Präsidenten wegen Verleumdung verklagte. Später wurde eine zweite Klage wegen derselben mutmaßlichen Vergewaltigung und erneut wegen Verleumdung eingereicht.
Trump-Urteil: Schadensersatz in Höhe von 5 Millionen US-Dollar
Das Urteil der Jury sieht vor, dass Trump fünf Millionen Dollar (rund 4,5 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen muss. Es bleibt abzuwarten, ob ihm die Operation schaden wird, wenn er bei der US-Präsidentschaftswahl erneut kandidieren will.
Trump selbst nannte das Urteil vom Dienstag auf seiner Online-Plattform Truth Social eine „Schande“ und „eine Fortsetzung der größten Hexenjagd aller Zeiten“. Bezogen auf Carroll sagte der 76-jährige Republikaner: „Ich habe absolut keine Ahnung, wer diese Frau ist.“
Doch in diesem Zusammenhang wirft ein peinlicher Fehler, den Trump bei seiner Befragung zu diesem Thema begangen hat, ein besonderes Licht auf die Angelegenheit. Wie AFP berichtet, soll Trump Carroll auf einem Foto aus den 1990er Jahren mit seiner damaligen Frau Marla Maples verwechselt haben. Dies schwächt seine Verteidigungsstrategie, da Carroll überhaupt nicht „sein Typ“ ist. (SACA mit dpa/AFP)