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Schwere Unruhen in Papua-Neuguinea | tagesschau.de

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Schwere Unruhen in Papua-Neuguinea |  tagesschau.de

Stand: 10. Januar 2024 um 14:23 Uhr

Proteste, Plünderungen und Brand eines Einkaufszentrums: In Papua-Neuguinea kommt es zu gewaltsamen Ausschreitungen. Zuvor erhielten Sicherheitsbeamte falsche Gehälter. Der Grund dafür scheint ein technischer Fehler zu sein.

In Papua-Neuguinea kam es zu schweren Unruhen und Plünderungen, nachdem mehrere Sicherheitskräfte unterbezahlt waren. Lokale Medien berichteten, dass eine zunächst friedliche Demonstration von Polizei und anderen Beamten vor dem Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Port Moresby unerwartet zu einer tragischen Sicherheitslage eskalierte.

Laut Agence France-Presse und Videos im Internet kam es auch vor der Residenz des Premierministers zu gewalttätigen Protesten. Eine Menschenmenge versuchte, die Kette am Sitzgitter zu zerbrechen. Anschließend versuchten die Demonstranten, einen Wachposten in Brand zu setzen. Als sie dies nicht taten, zündeten sie laut einem AFP-Mitarbeiter vor Ort ein Polizeiauto an.

Technische Panne als Auslöser

Es heißt, dass die Unruhen aufgrund einer technischen Panne bei der Auszahlung der Gehälter ausgebrochen seien. Deshalb erhielten viele Beamte nur die Hälfte ihres Gehalts. Offenbar glaubten die Betroffenen, ihr Einkommen sei gesunken, und traten in den Streik. Hunderte Bürger nutzten die Situation, um Geschäfte zu plündern.

Unter anderem wurde ein großes Einkaufszentrum niedergebrannt. Der Postkurier berichtete, dass viele Geschäfte in der Stadt geplündert wurden. Es wurden Fotos und Videos veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie Rauch über der Stadt aufsteigt und wie Dutzende Menschen durch die Straßen rennen. Die Schlagzeile der Zeitung lautete: „Port Moresby brennt.“

Obwohl Sicherheitskräfte demonstrierten, bleibt unklar, wer für die Ausschreitungen verantwortlich ist. Ein AFP-Korrespondent in Port Moresby sagte, es gebe eine Mischung aus „Polizisten, Soldaten und Zivilisten“.

Der Präsident appelliert an die Bürger

Nach Angaben der Australian Broadcasting Corporation ABC hat die Regierung die Armee hinzugezogen, um bei der Kontrolle der Unruhen zu helfen. Immer wieder sollen Rettungskräfte gerufen worden sein, um den Verletzten zu helfen. Auch Schüsse seien gefallen, hieß es.

Premierminister James Marape versicherte, dass die fehlerhaften Zahlungen ein Fehler seien: „Ich möchte an die Bürger appellieren, unsere Stadt zu schützen.“ „Die Beschwerden von Polizei und Beamten werden bearbeitet und das fehlende Geld in der nächsten Rate nachgezahlt.“

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