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Schulz will Fachkräfte aus Kenia nach Deutschland holen

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Schulz will Fachkräfte aus Kenia nach Deutschland holen

Stand: 05.05.2023 15:24 Uhr

Bundeskanzler Schultz will Fachkräfte aus Kenia nach Deutschland holen. Nach einem Treffen mit Präsident Ruto sagte er, er sehe „großes Potenzial“ im Land. Gleichzeitig muss irreguläre Migration zurückgedrängt werden.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich bei seinem Besuch in Kenia für Arbeitsmigration aus dem ostafrikanischen Land eingesetzt. „Wir sehen in Kenia ein großes Potenzial für qualifizierte Arbeitsmigration in vielen Bereichen unserer Wirtschaft“, sagte er nach einem Gespräch mit Präsident William Ruto in Nairobi.

Die Bundeskanzlerin sagte, die Bundesregierung wolle „mehr Möglichkeiten zur regulären legalen Einwanderung für diejenigen schaffen, die in Deutschland arbeiten wollen“. Gleichzeitig müsse irreguläre Migration zurückgedrängt werden, sagte Schultz. Dies sei eine „Win-Win-Situation für die beteiligten Länder“.

Dass die Kanzlerin zum zweiten Mal nach Afrika reist, zeigt die wachsende strategische Bedeutung des Kontinents.
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Ruto lobt Deutschlands Unterstützung

Präsident Ruto sagte, Kenia wolle „einen Beitrag leisten“, den Fachkräftemangel in Deutschland „durch gut ausgebildete Fachkräfte“ zu bekämpfen. Ruto forderte Deutschland auf, für „angemessene einwanderungspolitische Auflagen“ zu sorgen. Er sprach von „Fachkräfteexport nach Deutschland“.

Der kenianische Präsident sagte, Deutschland biete seine Unterstützung an, Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten in Kenia zu nutzen. Kenia hat die Zahl der sogenannten Berufsbildungszentren von drei auf sieben erhöht.

Statt wie lautstark nach Kiew zu reisen, besuchte Bundeskanzler Schultz drei Partner in Afrika.
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Deutschlands größter Handelspartner in Ostafrika

Insbesondere Fachkräfte aus der Informationstechnologie und der Digitalwirtschaft könnten aus Kenia für Deutschland interessant sein. Kenias Hauptstadt Nairobi wird in Anlehnung an den Hightech-Standort Silicon Valley an der Westküste der USA manchmal auch als Silicon Savannah bezeichnet und verfügt über eine innovative Startup-Szene.

Deutschland ist Deutschlands größter Handelspartner in Ostafrika mit einem großen Handelsüberschuss für Deutschland. Ruto sagte, er habe Bundeskanzler Schultz gebeten, „sicherzustellen, dass Kenia mehr Produkte nach Deutschland und in die EU exportieren kann“. Schulz ist ein „hervorragender Unterstützer“ Kenias.

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Kenia will dem Klimaclub beitreten

Die deutschen Regierungschefs dankten Kenia für seinen Einsatz im Kampf gegen den Klimawandel. Präsident Ruto unterstrich sein Engagement für den Klimaschutz mit der Ankündigung, dem International Climate Club der G7-Staaten beitreten zu wollen. Sein Land wolle „eine Führungsrolle einnehmen“.

Unterdessen forderte Ruto die Industrieländer auf, Afrika bei der Bekämpfung des Klimawandels stärker zu unterstützen. Sie müssen neben Mitteln für die Klimaanpassung und den Ausgleich von Klimakatastrophen mehr Geld für die Klimafinanzierung bereitstellen sowie Investitionen in nachhaltige Wirtschaftsprojekte fördern.

Kenia ist Vorreiter bei der Energiewende und erzeugt Schätzungen zufolge zwischen 80 und 92 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen. Die Bundesregierung sieht das Potenzial für eine „Energie- und Klimapartnerschaft“ mit dem Land. Auch Kenia will mit der Produktion von grünem Wasserstoff beginnen, der auch nach Deutschland exportiert werden kann.

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