Russland: Oberster Gerichtshof löst Denkmal auf

Russland: Oberster Gerichtshof löst Denkmal auf

Stand: 28.12.2021 11:55

Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial läuft aus. Der Oberste Gerichtshof des Landes ordnete die Auflösung an. Der Grund: Die Verordnung verstoße gegen das Recht der sogenannten Auslandskunden.

Der Oberste Gerichtshof Russlands hat die Auflösung des Memorial Human Rights Network angeordnet. Den Richtern zufolge habe die Organisation gegen das sogenannte Foreign Agents Act verstoßen.

Memorial wurde zu Sowjetzeiten 1988 gegründet. Es gilt als größte und älteste unabhängige Menschenrechtsorganisation Russlands und setzt sich für die Bekämpfung der politischen Verfolgung und des Stalin-Terrors in der Sowjetunion sowie für die Rehabilitation der Betroffenen ein.

Darüber hinaus sind Mitglieder der Gedenkstätte zum Schutz der Menschenrechte verpflichtet, etwa im Nordkaukasus oder auf der von Russland annektierten Krim.

Verstoß gegen das Ausländergesetz

Vor etwa einem Monat beantragte die russische Generalstaatsanwaltschaft die Auflösung der Organisation. Memorial wird vorgeworfen, wiederholt gegen das Foreign Agents Act verstoßen zu haben. Organisationen, die beispielsweise Gelder aus dem Ausland erhalten, sind in Russland als „Auslandsagenten“ registriert. Darüber hinaus warf die Staatsanwaltschaft Memorial vor, Extremismus und Terrorismus nahe zu sein.

Weitere Informationen in Kürze.

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