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Russische Milizen spionieren NATO-Staaten aus

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Russische Milizen spionieren NATO-Staaten aus

Eine rechtsextreme russische Miliz lädt ihre Mitglieder ein, die baltischen Nachbarstaaten auszuspionieren. Grenzkontrollen und Tanklager sind wichtig.

Eine rechtsextreme russische Miliz hat ihre Mitglieder und Unterstützer gebeten, Grenz- und Militäraktivitäten in Lettland, Litauen und Estland auszuspionieren. Entsprechende Aufrufe erfolgten im Telegram-Kanal der „Task Force Rusich“. Die Truppe, die hauptsächlich aus russischen Neonazis besteht, fordert dazu auf, Einzelheiten über Grenzübertritte und Truppenbewegungen im Baltikum zu melden.

Viele „Rush“-Soldaten, die der Wagner-Miliz von Jewgeni Prigoschin sehr nahe stehen sollen, kämpfen derzeit in der Ukraine. Die Task Force Rusich-Gruppe finanziert sich weitgehend selbst, wie aus den immer wieder geposteten Spendenaufrufen hervorgeht. Die Vereinigten Staaten und die damit verbundenen Bitcoin-Kryptowährungsadressen haben es im September auf die Sanktionsliste gesetzt. Die Rusichs waren bereits auf russischer Seite in Syrien und im Krimkrieg aktiv und gelten als besonders brutal. Die Liga wurde im Sommer 2014 von Alexei Milchakov, einem Neonazi aus St. Petersburg, und Jan Petrovsky, einem in Norwegen aufgewachsenen ultrarussischen Nationalisten, gegründet.

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Vorbereitungen für Anschläge?

Es scheint unwahrscheinlich, dass der russische Geheimdienst den Auftrag erteilt hätte – sie hatten selbst genügend Quellen. Es ist auch nicht klar, warum die paramilitärischen Gruppen die Informationen angefordert haben. Aber es könnte darum gehen, sich auf Angriffe vorzubereiten. Telegramm erbittet Angaben zu Militäreinheiten und Namen von Familienangehörigen baltischer Soldaten. Außerdem stehen Überwachungssysteme, Funktürme und Tanklager an der Grenze im Fokus.

Es ist unklar, ob die Gruppe unabhängig agiert oder Anweisungen von Wagner-Gründer Yevgeny Prigozhin erhält. Laut der britischen Zeitung „The Guardian“ befürchten Experten, dass sich die rechtsextremen Milizen, zu denen auch die Wagner-Gruppe gehört, zunehmend vom Kreml lösen. Private Initiativen wie Grenzspionage können ein Zeichen dafür sein, dass Söldner vom Kriegsverlauf frustriert sind und auf eigene Faust handeln wollen. Quellen zufolge stellt sich auch die Frage, ob der Kreml diese Einheiten noch kontrolliert. Prigozhin, Gründer von Wagner, hat Moskaus strategische Entscheidungen wiederholt kritisiert.

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