Neue Gespräche zwischen Türkiye und Schweden geplant

Neue Gespräche zwischen Türkiye und Schweden geplant

Status: 04.06.2023 17:36 Uhr

Im Streit um die Mitgliedschaft Schwedens in der NATO gelang der diplomatischen Offensive von Generalsekretär Stoltenberg in der Türkei kein Durchbruch. Denn: In acht Tagen wollen die beiden Länder wieder miteinander reden.

Türkiye, Schweden und die NATO haben sich auf neue Gespräche über den Beitritt Schwedens zur NATO geeinigt. Das gab Nato-Generalsekretär Stoltenberg nach Gesprächen in Ankara bekannt. Demnach sind die Beratungen für Montag, 12. Juni, angesetzt.

Bisher hat die Türkei den Beitritt Schwedens mit der Begründung blockiert, dass das Land wenig zur Bekämpfung des Terrorismus unternehme und ein sicherer Zufluchtsort für Mitglieder der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sei.

Schweden wartet seit mehr als einem Jahr darauf, dass Ungarn und die Türkei einem NATO-Beitritt zustimmen.
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Schweden hat die Terrorismusgesetze verschärft

Unterdessen reagierte Schweden und verschärfte seine Terrorismusgesetze. Demnach ist die Beteiligung, Finanzierung oder Unterstützung einer solchen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung nunmehr eine Straftat. Laut NATO-Generalsekretär Stoltenberg erfüllt das Land die Bedingungen der Türkei für eine Mitgliedschaft im Bündnis. „Schweden hat wichtige konkrete Schritte unternommen, um auf die Bedenken der Türkei einzugehen“, sagte Stoltenberg in Istanbul nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Es liegt nun an der Türkei, die 13-monatige Blockade des NATO-Beitritts Schwedens aufzuheben.

Türkiye hatte bereits mit einem Veto gegen die Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands in der NATO gedroht.
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Gestern nahm Stoltenberg an den Ankara-Zeremonien zur Vereidigung des wiedergewählten Präsidenten Erdogan teil. Schon vor seiner Reise in die Türkei erklärte er, er wolle Schweden „so schnell wie möglich“ dem Militärbündnis beitreten.

Vor dem Gipfel in Litauen muss eine Entscheidung getroffen werden

Schweden beantragte ebenso wie Finnland die NATO-Mitgliedschaft als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Damit brachen beide Länder mit einer langen Tradition allgemeiner militärischer Neutralität. Finnland wurde am 4. April als 31. Mitglied der NATO aufgenommen. Andererseits wurde der Beitritt Schwedens nicht nur von der Türkei, sondern auch von Ungarn weiterhin verboten. Alle NATO-Staaten müssen der Aufnahme eines neuen Mitglieds zustimmen.

Die Zeit für eine Einigung ist dringend. Der Beitritt Schwedens zum Bündnis muss bis zum NATO-Gipfel am 11. und 12. Juli in Litauen geklärt sein. Was das betrifft, ist Stoltenberg zuversichtlich: Dieses Ziel sei „absolut machbar“.

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