Ein Unterwasservulkan vor der Küste Japans spuckt seit Mitte Oktober Lava. Dadurch entstand eine kleine Insel aus Steinen und Asche. Die 100 Meter lange Insel schrumpft nun wieder.
Nach einem Unterwasser-Vulkanausbruch entstand nahe der japanischen Insel Ioto (Iwo Jima) im Pazifischen Ozean eine neue Insel. Die Japan Meteorological Agency sagte, der Vulkan spucke seit dem 21. Oktober Lava. In den nächsten 10 Tagen häuften sich Asche und Steine auf dem flachen Meeresboden, bis sich Anfang November eine Insel mit etwa 100 Metern Durchmesser und 20 Metern Höhe über dem Wasser bildete.
Er habe die Existenz der Insel bei einem Flug über das fragliche Gebiet am 30. Oktober bestätigen können, zitierte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo Fukashi Maeno vom Erdbebenforschungsinstitut der Universität Tokio. Die Vulkaninsel Eoto liegt etwa 1.200 Kilometer südlich von Tokio.
Es ist unklar, ob die Insel bleiben wird oder nicht
Nach Angaben der Wetterbehörde hat die vulkanische Aktivität rund um Ioto in den letzten Jahren zugenommen und es kam häufig zu Unterwasservulkanausbrüchen. Allerdings ist die Entstehung einer neuen Insel eine wichtige Entwicklung. Inzwischen ist die Aktivität wieder zurückgegangen und die Insel ist etwas geschrumpft, da ihre fragilen Felsen von den Wellen erodiert werden. Es ist unklar, ob es noch viel länger dauern wird. Die Entwicklung wird überwacht.
Im Jahr 2013 entstand durch den Ausbruch des Vulkans Nishinoshima im Pazifischen Ozean eine Insel, die über Jahre hinweg immer weiter wuchs. Im Jahr 2015 entstand durch einen monatelangen Vulkanausbruch vor der Küste des Bundesstaates Tonga im Südpazifik eine neue Insel.
Nach Angaben des Erdbebenforschers Maino steigen alle paar Minuten Rauchwolken aus dem Unterwasservulkan auf. Sie könnten eine Höhe von mehr als 50 Metern erreicht haben. Manchmal schleuderte der Vulkan Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser von mehreren Metern aus.
Nach Angaben der Meteorological Agency sind in Japan 111 der weltweit 1.500 aktiven Vulkane beheimatet. Der Inselstaat liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt.