Die Grenze zwischen Nordkorea und Südkorea ist militärisch stark gesichert. Überschüssige Ströme gelten daher als sehr riskant und selten. Berichten zufolge wagte ein nordkoreanischer Soldat trotzdem die Flucht.
Einem nordkoreanischen Soldaten ist es offenbar am frühen Dienstagmorgen gelungen, die militärisch gesicherte Grenze nach Südkorea zu überqueren. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf Militärquellen, der Mann sei über die Grenze im östlichen Teil der koreanischen Halbinsel geflohen. Allerdings entfernte er sich nicht weit von dort.
Er wurde von einem südkoreanischen Wachmann in der Provinz Gangwon festgenommen. Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums bestätigte, dass die Armee eine mutmaßlich aus Nordkorea stammende Person festgenommen habe. Lokale Medien berichteten, dass die Behörden den Mann, der seine Militäruniform trug, beim Gehen auf einer Küstenstraße abfingen.
Laut Yonhap soll es sich bei dem Überläufer um einen Stabsfeldwebel handeln. Nähere grundlegende Informationen sind noch nicht bekannt.
Eine Flucht direkt über die Grenze ist selten
Anfang dieses Monats floh ein nordkoreanischer Zivilist von der Westküste in den Süden. Übermäßige Ströme direkt über stark bewachte Grenzen sind riskant und relativ selten. Die meisten nordkoreanischen Flüchtlinge kommen über China oder andere Drittländer nach Südkorea.
Die Zahl der in Südkorea ankommenden nordkoreanischen Flüchtlinge ist seit letztem Jahr erneut gestiegen. Nach Angaben des Seouler Wiedervereinigungsministeriums kamen im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 105 Nordkoreaner über verschiedene Routen in das südliche Nachbarland.