Montag, 27. September 2021
Kritik am UN-Menschenrechtsrat
China wirft den USA Völkermord vor
Die USA und andere Länder kritisieren China für seinen Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren. Im UN-Menschenrechtsrat hat der chinesische Vertreter einen Gegenangriff unternommen und den USA unter anderem vorgeworfen, „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu begehen. Es greift auch NGOs gewaltsam an.
Im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen protestierte China vehement und undiplomatisch gegen Kritik, insbesondere aus den USA und Menschenrechtsorganisationen. Der Vertreter Chinas bezeichnete Kritiker als Terroristen und beschuldigte die USA, Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben, so die englische Übersetzung seiner Rede, die von der chinesischen Botschaft in Genf verbreitet wurde.
Die USA und Vertreter anderer Länder hatten China zuvor die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang vorgeworfen und Peking dafür kritisiert, Anti-China-Proteste in Hongkong unterdrückt zu haben. Der chinesische Diplomat antwortete, dass die Menschen in Xinjiang und Hongkong im Gegenteil ein sicheres und gutes Leben in Würde genießen.
Pakistan stellte sich im Namen von 65 Ländern auf die Seite Chinas und bezeichnete die Situation in Xinjiang und Hongkong als interne Angelegenheit. Der chinesische Vertreter sagte, die US-Kritik sei „abscheulich“. Die im Menschenrechtsrat erschienenen Vertreter von Nichtregierungsorganisationen bezeichnete er als „gewalttätige Terroristen und Separatisten“.
Die Chinesen sagten in Bezug auf die Behandlung indigener Völker auf dem amerikanischen Kontinent in den vergangenen Jahrhunderten, dass „die von den Vereinigten Staaten begangenen Verbrechen des Völkermords und gegen die Menschlichkeit zu weit gefasst sind, um hier aufgeführt zu werden“. Ihm zufolge werden auch mindestens 100.000 Tote in Afghanistan auf die USA zurückgeführt. „Es ist erstaunlich, dass die Vereinigten Staaten den Mut haben, über Menschenrechte zu sprechen“, sagte er.
