Ampelwarnungen der Regierung vor möglichen Anschlagsplänen Wladimir Putins tragen Früchte!
Im Interview mit BILD Verteidigungsminister Boris Pistorius (63 Jahre, Sozialdemokratische Partei) warnte letzte Woche vor mittelfristiger Kriegsgefahr. „Wir haben 30 Jahre Frieden hinter uns, 30 Jahre Frieden, von denen wir alle profitiert haben“, sagte der Minister. „Und jetzt geht die Reise in die andere Richtung.“
Mit dieser Sorge ist er nicht allein: Laut einer Umfrage des INSA für die Zeitschrift BILD (1.001 Befragte) beunruhigt ein möglicher russischer Angriff auf Deutschland 46 % der Befragten (keine Sorge: 44 %, der Rest: keine Angabe).
Überraschenderweise sind die linken Wähler mit 55 % am meisten besorgt, die CDU-Wähler mit 54 %. Sympathisanten der Wagenknecht-Partei und der Alternative für Deutschland sehen die Kriegsgefahr am geringsten.
In letzter Zeit gab es unter anderem in Schweden und Norwegen Forderungen, für den Kriegsfall Sondervorräte aufzubauen. In Deutschland haben dies laut INSA-Umfrage bisher 39 % getan. Bisher haben sich 56 % entschieden, keine Notversorgung bereitzustellen.
Das Bundesamt für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz (BBK) empfiehlt seit langem die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Wasser, Hygieneartikeln, Erste-Hilfe-Sets und einfacher Campingausrüstung.
Brisant: Nur jeder sechste Befragte gab an, zu wissen, wo er im Falle eines Angriffs (z. B. durch Raketen) Schutz finden könnte. Dies dürfte vor allem daran liegen, dass es hierzulande noch etwa 600 Luftschutzbunker gibt und kein einziger derzeit in Betrieb ist.
Die Instandhaltung von Notunterkünften endete 2007, als die Bundes- und Landesregierungen beschlossen, die „funktionale Instandhaltung öffentlicher Notunterkünfte“ einzustellen.