Die Bundesregierung will einen internationalen Klimaclub gründen
Mit dem Internationalen Klima-Club will die Bundesregierung die Bundesländer motivieren, beim Klimaschutz zusammenzuarbeiten, um Nachteile für Unternehmen zu vermeiden. Für Finanzminister Olaf Schultz (SPD) ist der globale Mindeststeueransatz ein Vorbild.
DRDie Bundesregierung will einen internationalen Klimaclub gründen. Finanzminister Olaf Schulz hat die Pläne am Mittwoch dem Kabinett vorgelegt. Ziel des Clubs ist es, mehrere Länder zu gemeinsamen Aktionen zum Klimaschutz zu motivieren, um Nachteile für Unternehmen zu vermeiden.
„Wir wollen bis 2045 und die Europäische Union bis 2050 klimaneutral sein. Jetzt geht es um die Umsetzung“, sagte SPD-Kandidat Schulz. Der Klimawandel kann weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene bekämpft werden. Deshalb wollen wir einen internationalen Klimaclub für alle schaffen, die mit ihren ehrgeizigen Zielen vorankommen. Dieser offene und kollaborative Club definiert gemeinsame Mindeststandards, fördert den Klimaschutz international abgestimmt und sorgt dafür, dass Klimaschutz ein internationaler Standortvorteil ist.
Die fünf zuständigen Ministerien der Bundesregierung – Finanzen, Äußeres, Wirtschaft, Umwelt und Entwicklung – haben sich kürzlich auf ein gemeinsames Papier zur Förderung der Idee verständigt. „Gleichzeitig sollte ein hohes Klimaschutzniveau kurz- und mittelfristig kein Standortmangel sein, der zur Abwanderung wichtiger Industrien führt“, heißt es in dem Forschungspapier.
Der Klimaclub kann dieses Dilemma überwinden. „Wenn der Klimaclub groß genug ist und das WTO-kompatible Common Rules-Abkommen erfolgreich ist, kann er weltweit an Fahrt gewinnen.“ Ziel ist es, die größte Quelle von Kohlendioxidemissionen zu sein, China und die USA. „Die Europäische Union muss auf höchster Ebene ein glaubwürdiges Signal setzen, dass sie mit ihren internationalen Handelspartnern in Verhandlungen zur Bildung eines Klimabündnisses treten will.“