Kampfjet-Debatte: Biden lehnt Lieferung von F-16-Kampfjets ab

Kampfjet-Debatte: Biden lehnt Lieferung von F-16-Kampfjets ab

Stand: 31.01.2023 06:38 Uhr

US-Präsident Biden will derzeit keine F-16-Kampfjets an die Ukraine liefern. Andererseits schließt Frankreichs Präsident Macron die Lieferung von Kampfjets nicht aus – dafür müssen aber einige Kriterien erfüllt sein.

US-Präsident Joe Biden hat sich gegen die Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen an die Ukraine ausgesprochen. Auf die Frage von Reportern, ob er die Lieferung von Kampfflugzeugen in die Ukraine unterstütze, antwortete Biden am Montagabend in Washington mit „Nein“. Derzeit drängt die ukrainische Führung ihre westlichen Verbündeten zur Lieferung von Kampfflugzeugen.

Bidens stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater John Fenner schloss vergangene Woche in einem Interview eine Auslieferung der F-16 nicht kategorisch aus. Grundsätzlich werden die Vereinigten Staaten kein „bestimmtes Regime“ ausschließen, aber sie werden ständig prüfen, welche Waffen die Ukraine im Kampf gegen Russland benötigt.

Macron schließt die Lieferung von Kampfflugzeugen nicht aus

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schließt die Lieferung von Kampfflugzeugen in die Ukraine nicht grundsätzlich aus. „Im Prinzip ist nichts verboten“, sagte er in Den Haag auf die Frage, ob Frankreich Kampfjets an die Ukraine liefern werde. Gleichzeitig warnte Macron vor der Eskalationsgefahr und skizzierte eine Reihe von „Kriterien“, die für die Auslieferung französischer Kampfjets erfüllt sein müssten.

Zunächst muss Kiew einen „offiziellen Antrag“ stellen. Außerdem sollten die Waffen nicht „aufsteigen“ und „das russische Territorium nicht berühren, sondern nur Verteidigungsfähigkeiten unterstützen“. Auch sollte die französische Armee nicht durch Waffenübergabe geschwächt werden.

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte billigte Macrons Kriterien für die Lieferung von Kampfjets. Er betonte seinerseits, dass es „kein Tabu gibt, aber es wäre ein großer Schritt“, wenn das Kampfflugzeug nach Kiew geliefert würde. Rutte sagte, die Niederlande hätten auch keine ähnliche Anfrage aus Kiew erhalten.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich am Mittwoch im Bundestag gegen die Lieferung von Kampfflugzeugen nach Kiew ausgesprochen. Auf seiner Reise nach Lateinamerika warnt er erneut vor einem „Ständiger Bieterwettbewerb“ In der Debatte um die Übergabe von Waffen.

Vergangene Woche hatten Schulz und Biden nach langem Zögern schwere Kampfpanzer in der Ukraine wie „Leopard 2“ und „Abrams“ zugesagt. Dann bat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Verbündeten seines Landes um Kampfjets, zusätzliche Lieferungen von „Langstreckenraketen“ und mehr Artillerie.

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