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Julian Assange: Aufregung um angebliches Bild eines WikiLeaks-Aktivisten! | Politik

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Julian Assange: Aufregung um angebliches Bild eines WikiLeaks-Aktivisten!  |  Politik

Dieses Bild zeigt, wie sehr künstliche Intelligenz mittlerweile die öffentliche Meinung beeinflussen und politische Botschaften senden kann.

Seit zwei Tagen kursiert eine vermeintliche Aufzeichnung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange (51) im Netz. Abgebildet ist der in Großbritannien inhaftierte Aktivist mit geschwollenem Gesicht und geschlossenen Augen. Er sitzt in einem gekachelten Raum, sieht erschöpft aus und trägt eine Art Schürze, die von Essensresten befleckt ist.

Die Reaktionen auf das Foto waren schnell und heftig. Viele Nutzer äußerten ihren Unmut darüber, dass Assange „unter diesen Umständen“ festgehalten werde, darunter Journalisten und Politiker. Mehr als drei Millionen Nutzer haben sich die einzelnen Tweets angesehen.

Hinweis: Das Bild ist mit dem Vermerk „Photo Property of E“ versehen, der den Urheber angibt. Das ist die Person, die sich online „den eigensinnigen Freund“ nennt und ein ähnliches Profil von Assange hat, das vor zwei Wochen von Amnesty International erstellt wurde. Der Account hat bereits gefälschte Aufnahmen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gepostet.

Nur wenige Nutzer wiesen auf die Möglichkeit von KI und Bildverzerrungen hin. Tools, die künstliche Intelligenz in Fotos identifizieren können, erkennen auch Beweise für Betrug.

Julian Assange wird derzeit im Belmarsh-Gefängnis in London festgehalten. Er soll an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden, wo er der Spionage und der Veröffentlichung Hunderttausender geheimer Dokumente im Zusammenhang mit den Kriegen im Irak und in Afghanistan angeklagt ist.

Während Assanges Anhänger Assange als Helden sehen, der die Öffentlichkeit auf Kriegsverbrechen aufmerksam gemacht hat, werfen ihm Kritiker vor, durch die Preisgabe gestohlener Informationen das Leben unzähliger Menschen zu gefährden. Auch seine Nähe zu Russland wurde kritisiert: 2016 verteilte Assange Materialien über US-Demokraten und den Wahlkampf von Hillary Clinton, die möglicherweise vom russischen Geheimdienst stammten.

Im Falle einer Verurteilung drohen Assange 175 Jahre Haft.

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