Einige große deutsche Reiseveranstalter haben weitere Reisen auf die von schweren Bränden heimgesuchte griechische Insel Rhodos abgesagt. Eine Sprecherin von DER Touristik hat angekündigt, dass nun alle Flüge nach Südrhodos inklusive Ankünften am 29. Juli gestrichen werden. Gleiches gilt für die Unterbringung in Hotels, die im offiziellen Warngebiet auf der griechischen Insel Korfu liegen.
Eine Sprecherin sagte, dass der Veranstalter FTI alle Flüge nach Rhodos bis zum 26. Juli streicht. Tui wird bis Dienstag keine Touristen mehr auf die Ferieninsel bringen. Man versuche weiterhin, die Gäste so schnell wie möglich rauszuholen, sagte eine Sprecherin. Die Fluggesellschaften halten vorerst an ihren Linienflügen von und nach Rhodos fest. „Wir liefern verfügbare Kapazitäten für die derzeit hohe Nachfrage von Rhodos nach Deutschland“, sagte eine Eurowings-Sprecherin.
Griechenland kämpft mit großen Waldbränden. Auf Rhodos wüten immer noch Brände, die am Wochenende außer Kontrolle geraten sind, und auch anderswo kommt es inzwischen zu großflächigen Bränden. Die schlimmste Gefahr für Korfu scheint gebannt zu sein. Die Behörden warnten jedoch vor einer extrem hohen Waldbrandgefahr in weiten Teilen des Landes und riefen in fünf Regionen die höchste Alarmstufe aus.
An Rhodos Am Montag würden erneut Löschflugzeuge und Hubschrauber zum Einsatz kommen, einige aus der Türkei und Ägypten, teilte die Feuerwehr mit. Allerdings brach rund um Gennadys Dorf erneut ein Feuer aus. In der Nacht kämpften Hunderte Feuerwehrleute gegen die Brände, die sich auf andere Dörfer und Städte ausbreiteten. Durch starke Winde wurde es immer wieder in Brand gesetzt.
Tausende Touristen, die am Samstag ihre Hotels rund um den beliebten Urlaubsort Lindos verlassen mussten, verbrachten ihre zweite Nacht in Fitnessstudios und Schulen. Viele warteten am Flughafen auf die nächste Gelegenheit zum Abflug. Der Deutsche Reiseverband (DRV) teilt mit: „Heute, morgen und Mittwoch führen Reiseveranstalter mehrere Sonderflüge durch, um von den Evakuierungen betroffene Passagiere nach Hause zu bringen.“ Der Reisekonzern Tui hat Urlauber mit drei Flugzeugen nach Großbritannien geflogen; Easyjet hat für Montag zusätzlich zu den bereits im Flugplan geplanten neun Flügen zwei weitere Flüge von Rhodos nach Gatwick geplant. In Deutschland wird der Krisenstab des Auswärtigen Amtes am Montag die Lage besprechen.
Doch trotz der Brände kamen am Sonntag mehr Touristen mit Charter- und Linienflügen an, berichteten Reporter. Etwa 90 Prozent der Hotels auf Rhodos waren nach Angaben der örtlichen Behörden von den Bränden nicht betroffen – die meisten sind jedoch in der Hochsaison ausgebucht. Die Behörden sprachen von fast 20.000 in Sicherheit gebrachten Menschen, sowohl Urlaubern als auch Anwohnern.
Waldbrände auch auf Korfu, Iboa und dem griechischen Festland
auf der Insel Korfu (Kerkyra) Ein Waldbrand im Nordwesten des Landes wurde unter Kontrolle gebracht. In der Nacht zum Montag haben die Behörden präventive Maßnahmen ergriffen Etwa 20 Siedlungen wurden evakuiert Boote der Küstenwache retteten etwa 1.000 Touristen und Einheimische aus dem beliebten Ferienort Nisaki. Die Nacht verbrachten die Touristen in einem Theater in Korfu-Stadt. Die Gefahr sei nun vorüber und die Menschen müssten nach und nach in ihre Hotels zurückkehren, so der örtliche staatliche Radiosender.
Laut einem Journalistenbericht Kathimerini Der Bürgermeister von Nordkorfu, Giorgos Mahimaris, machte Brandstiftung als Ursache für das Feuer verantwortlich, das gleichzeitig an drei verschiedenen Orten an den Hängen des Berges Pantokratoras ausbrach.
Auch auf der Insel Euböa (Euböa)Und in Karestos und auf der Halbinsel Peloponnes Am Montagmorgen wurden in der Nähe der kleinen Küstenstadt Igeon große Brände gemeldet. Viele Dörfer dort wurden evakuiert. Bisher sei niemand verletzt worden, teilte der Rettungsdienst mit.
Trocken und heiß: Behörden melden hohe Waldbrandgefahr
Griechenland erlebt derzeit eine Hitzewelle, die nach Einschätzung von Experten die längste seit den Messungen im Land sein könnte. Tagsüber steigen die Temperaturen in weiten Teilen des Landes auf 40 Grad Celsius und mehr. Am Sonntag wurden im Süden der Halbinsel Peloponnes 46,4 Grad erreicht – laut Meteorologen die vierthöchste jemals in Griechenland gemessene Temperatur. Bis Donnerstag soll es nicht viel kälter werden.
Gleichzeitig hat es in Regionen wie Rhodos schon lange nicht mehr geregnet. In fünf Regionen rief der griechische Katastrophenschutz am Montag die höchste Alarmstufe aus („schwere Brandgefahr“): In der Region Attika, in Zentralgriechenland in den Regionaleinheiten Böotien und Euböa, auf der Peloponnes in den Regionaleinheiten Argolida, Korinthien, Messenien, in Westgriechenland in der Regionaleinheit Elis und auf Rhodos in der südlichen Ägäis. In acht weiteren Regionen besteht der offiziellen Warnung zufolge „extrem hohe Brandgefahr“. Das wird auch in den kommenden Tagen so bleiben.