Gerhard Schröder wehrt sich gegen die Entfernung seines Mandats im Bundestag

Gerhard Schröder wehrt sich gegen die Entfernung seines Mandats im Bundestag
Deutschland Brief an Helge Braun

Schröder wehrt sich gegen die Entfernung seines Mandats im Bundestag

Gerhard Schröder klagt über den Entzug seiner Privilegien, will aber nicht unbedingt vor Gericht klagen

Gerhard Schröder klagt über den Entzug seiner Privilegien, will aber nicht unbedingt vor Gericht klagen

Quelle: dpa

Altkanzler Gerhard Schröder scheint den Entzug seiner Altkanzlerprivilegien nicht hinnehmen zu wollen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge forderten Schröders Anwälte eine „überprüfbare“ Entscheidung des Haushaltsausschusses – und baten um ein Interview.

aMedienberichten zufolge lehnt Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) den Beschluss des Bundestags ab, seine Büro- und Personalstellen zu streichen. Es wurde berichtet, dass Schröder nun ihre Rückkehr fordert „Bild“ und Nachrichtenportal „Pioniere“ Mittwochabend. Die Medien erreichten ein Schreiben von Schröders Anwalt an den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses des Bundestags, Helge Braun (CDU).

Schröder habe „über die Medien“ erfahren, dass sein Amt „suspendiert“ und die ihm zugewiesenen Stellen gekündigt werden sollten. Die Anwälte fordern im Namen ihres Mandanten den Ausschuss auf, eine „überprüfbare und damit anfechtbare Entscheidung“ zu übermitteln.

In dem zweiseitigen Schreiben verwiesen die Anwälte auf den Bundestagsbeschluss vom 8. November 2012, wonach Schröders Büros im Bundestag und vier Mitarbeiter „auf Lebenszeit fixiert“ seien, sagte sie. Bei den Mitarbeiterpositionen beansprucht Schroeder vier Positionen in den Gehaltsstufen B6, B3, E14 und E8. Nach Kriegsbeginn kritisierten alle vier ehemaligen Mitarbeiter die fehlende Distanz zwischen Schröder und Wladimir Putin und forderten einen Umzug.

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Bild zitierte aus dem Schreiben, dass sein Amt durch Beschluss des Haushaltsausschusses vom Mai nun „ruht“ und dass Personalstellen „rechts- und verfassungswidrig“ seien. Seine Rechte will der SPD-Politiker aber nicht unbedingt vor Gericht einklagen.

Die gerichtliche Aufklärung stehe nicht mehr „an vorderster Front“, trotz des mittlerweile nicht mehr hinnehmbaren allgemeinen „Stalkings“ des Altkanzlers. Er werde sich „über die Möglichkeit freuen, im Gespräch eine für alle Parteien akzeptable Einigung ‚auf Augenhöhe‘ finden zu können“.

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Schröder steht seit Monaten in der Kritik, trotz des Krieges in der Ukraine weiter für russische Energiekonzerne zu arbeiten. Schröder hat inzwischen einige seiner Ämter abgegeben. In der SPD läuft gegen den Altkanzler ein Parteiverfügungsverfahren, das zu seinem Parteiausschluss führen könnte.

Mitte Mai stimmte der Haushaltsausschuss der Schließung des Büros des Altkanzlers zu. Im vergangenen Jahr flossen mehr als 400.000 Euro aus der Staatskasse, um Personalkosten in Schröders Büro zu decken. Nach der Entscheidung der Kommission hat der Altkanzler weiterhin Anspruch auf Pension und Personenschutz.

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