Folgen des Ukraine-Krieges: London weigert sich, die Visa für die Russen zu stoppen

Folgen des Ukraine-Krieges: London weigert sich, die Visa für die Russen zu stoppen

Stand: 24.08.2022 11:45 Uhr

Mehrere EU-Länder drängen auf ein vollständiges Einfrieren von Touristenvisa für Russen. Deutschland lehnt dies ab. Nun hat sich auch die britische Regierung dagegen ausgesprochen. Allerdings müssen die Einreisebestimmungen verschärft werden.

Die britische Regierung hat sich gegen das generelle Verbot von Touristenvisa für Russen ausgesprochen. „Ich bin mir nicht sicher, ob ein generelles Verbot der richtige Weg ist“, sagte Verteidigungsminister Ben Wallace gegenüber BBC Radio 4. Allerdings müssen die Einreisebestimmungen verschärft werden.

Die Veröffentlichung stammt aus dem Jahr 2014.

Wallace betonte, er schaue nicht gerne zu, „den Frauen von Oligarchen oder gar hochrangigen russischen Beamten dabei zuzusehen, wie sie sich in Griechenland oder Südfrankreich amüsieren (…), während ihre Armee in der Ukraine Kriegsverbrechen begeht“.

Der Verteidigungsminister betonte, dass die Visafrage in der Zuständigkeit von Innenministerin Priti Patel liege. „Das Problem reicht bis ins Jahr 2014 zurück“, sagte Wallace und kritisierte indirekt EU-Staaten wie Deutschland für ihre mangelnde Konsequenz. „Russland hat die Krim illegal überfallen und annektiert, dann wurde einigen Ländern erlaubt, weiterzumachen, als ob sich nichts wirklich geändert hätte“, sagte er.

Die baltischen Staaten haben Visa ausgesetzt

Als Reaktion auf den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine haben die baltischen Staaten die Ausstellung von Visa und Aufenthaltsgenehmigungen für Russen bereits ausgesetzt. Gemeinsam mit mehreren anderen EU-Ländern drängen sie auf eine EU-weite Lösung, um Touristenvisa ganz abzuschaffen. Deutschland und die EU-Kommission in Brüssel lehnen dies ab.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here