Am Tag nach dem Erdbeben in Haiti stieg die Zahl der Todesopfer auf über 700.
Die Zeitung Agence France-Presse und Le Monde zitierten die Katastrophenschutzbehörde.
Die Katastrophenbehörde teilte am Sonntag mit, dass bisher 724 Leichen geborgen wurden. Hunderte Menschen werden noch immer vermisst, mehr als 2.800 Menschen wurden bei dem Beben der Stärke 7,2 am Samstag verletzt.
Nach Angaben des USGS Seismic Control Center lag das Epizentrum 12 Kilometer von der Stadt Saint-Louis-de-Sud und etwa 160 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Port-au-Prince.
Die Erschütterungen verursachten große Schäden. Unzählige Gebäude sind eingestürzt, darunter ein mehrstöckiges Hotel in der Stadt Les Cayes. Auf der anderen Seite geht Tropical Storm Grace erbittert auf die arme Karibiknation zu. Es soll am Montagabend bei starkem Regen zu Boden gehen und Rettungs- und Suchaktionen erschweren.
Viele Anwohner beteiligten sich an den Rettungsarbeiten. Der Zivilschutz teilte mit, dass dank der schnellen Reaktion von Rettungskräften und Bürgern viele lebend Verschüttete gerettet wurden.
Hilfe und Beileid
Die USA haben dem Karibikstaat Haiti schnelle Hilfe zugesagt. „Unsere Experten sind bereits vor Ort, um den Schaden und den Bedarf einzuschätzen“, schrieb Samantha Powers, Chefin der US-Agentur für Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe, am Samstag auf Twitter.
Jetzt will man schnell reagieren. US-Präsident Joe Biden wurde über die Lage in Haiti informiert und bat die US-Agentur für internationale Entwicklung, die Reaktion der USA zu koordinieren.
Auch Frankreich bot Hilfe an. „Frankreich bleibt bei Haiti und seinem Volk und ist bereit, es zu unterstützen“, schrieb der französische Präsident Emmanuel Macron am Sonntagabend auf Twitter.
„Unsere Gedanken sind bei denen, die geliebte Menschen verloren haben oder die ihr Zuhause und einen Teil ihres Lebens zusammenbrechen sehen.“
▶ ︎ Papst Franziskus sprach den Betroffenen des Erdbebens in Haiti sein Beileid aus. „Ich möchte diesen wunderbaren Menschen, die vom Erdbeben schwer getroffen wurden, meine Nähe zum Ausdruck bringen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sagte nach dem traditionellen Erzengelgebet in Rom am Sonntag, als ich dem Herrn meine Gebete für die Opfer darbrachte, ich“ Meine ermutigenden Worte an die Überlebenden richten Das Interesse der internationalen Gemeinschaft daran Der Papst sagte: „Die Solidarität aller kann die Folgen der Tragödie mildern.“
▶ ︎ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach der Bevölkerung ihr „tiefes Beileid“ aus. Den Familien der Opfer und all denen, die ihr Hab und Gut verloren haben, spreche ich mein tief empfundenes Beileid aus. „Ich wünsche den Verletzten eine schnelle Genesung“, hieß es in der Mitteilung vom Sonntag.
Erdbeben im Januar 2010
Haiti wurde 2010 von einem heftigen Erdbeben fast vollständig verwüstet. Im Zentrum des Erdbebens mit einer Magnitude von 7,3 lag Haitis dicht besiedelte Hauptstadt Port-au-Prince. Infolge des Erdbebens kamen etwa 222.000 Menschen ums Leben und mehr als 300.000 wurden verletzt. Mehr als eine Million Menschen verloren ihr Zuhause.