Disney gegen Floridas Gouverneur DeSantis: Ein Streit, der seit Monaten im Gange ist und nun in eine neue Runde geht: Der Unterhaltungskonzern hat Klage eingereicht. Es gehe um „Disney World“ und einen „gezielten Rachefeldzug“.
Nach Angriffen des Gouverneurs von Florida, Ron DeSantis, auf Disney nimmt es die Gruppe nun mit den Republikanern auf. Der US-Unterhaltungsriese geht vor Gericht und wirft DeSantis vor, eine „gezielte Vergeltungskampagne“ für Disneys Missbrauch seines Rechts auf freie Meinungsäußerung geführt zu haben. Der Gouverneur bedroht das Geschäft des Unternehmens und die Wirtschaft der gesamten Region.
Hintergrund ist ein Streit um ein von DeSantis vorangetriebenes Gesetz. Die Vermittlung sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität ist im Kindergarten und in den ersten drei Jahren der Grundschule verboten. Die Regelung gilt bis auf wenige Ausnahmen erst ab der zwölften Klasse. Disney hat das umstrittene Gesetz scharf kritisiert.
Angriff auf das Prestige von „Disney World“
Nach Disneys Kritik verabschiedete der Gouverneur ein Gesetz, das den seit Jahrzehnten bestehenden Autonomiestatus des „Disney World“-Gebiets mit Steuervergünstigungen stark einschränkte. DeSantis argumentierte, Disney dürfe sich in Florida „nicht selbst regieren“. Kürzlich drohte er auch mit einem Wettbewerb in der Nähe eines Vergnügungsparks in Orlando oder sogar mit dem Bau eines Gefängnisses. „Wir wollen sicherstellen, dass Disney die gleichen Gesetze hat, die für alle gelten“, sagte DeSantis.
DeSantis fährt in Florida den steilen rechten Weg und macht mit Provokationen Schlagzeilen. Er soll bei der Wahl 2024 Ambitionen auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner haben – als Herausforderer von Donald Trump. Bisher hat er sich jedoch nicht offiziell beworben.