Die Einführung der sogenannten Mittelmächte in die deutsche Armee erforderte eine Umstrukturierung. Künftig wird die Armee in drei Truppenkategorien eingeteilt – leicht, mittel und schwer. Die ersten Änderungen der Unterordnung zu einzelnen Brigaden und Bataillonen sollen schrittweise unter Berücksichtigung laufender Einsätze und Einsätze ab dem 1. April erfolgen. Das geht aus dem Bundeswehrbericht hervor.
Die folgenden Zuordnungen sind von der Abhängigkeitsänderung betroffen:
- Die 23. Gebirgsinfanterie-Brigade wechselte von der 10. Panzerdivision zur schnellen Truppendivision.
- Das Panzerbataillon 363 wurde von der Panzergrenadierbrigade 37 in die Panzerbrigade 12 umgewandelt.
- Das 212. Panzergrenadier-Bataillon wechselte von der 21. Panzerbrigade zur 37. Panzergrenadierbrigade.
- Das Jägerbataillon 91 wechselt von der Panzerlehrbrigade 9 zur Panzerbrigade 21
- Das Jägerbataillon 413 wechselt von der Panzergrenadierbrigade 41 zur Panzerbrigade 21
Mit diesen Änderungen in der Unterordnung würden die Bataillone der schweren Kampfkräfte auf die zukünftigen schweren Brigaden, dh die 12. Panzerbrigade, die 9. Panzerausbildungsbrigade und die 37. Panzergrenadierbrigade, aufgeteilt. Darüber hinaus würden Kampfkräfte der 1. Panzerdivision zur 21. Panzerbrigade zusammengefasst, die dann keine Kampfpanzer oder gepanzerten Mannschaftstransporter auf der Strecke hätte. Sie soll laut Bundeswehrbericht die 1. Brigade der Mittleren Streitkräfte bilden.
Künftig sollte die 1. Panzerdivision eine schwere und zwei deutsche mittlere Brigaden haben, während die 10. Panzerdivision zwei schwere und eine mittlere Brigade haben würde. Außerdem werden alle künftigen leichten Streitkräfte, nämlich die Fallschirmjäger, das KSK und die 23. Gebirgsjäger-Brigade, in die Division Schnelle Truppen integriert.
Das Ziel der Umstrukturierung des Heeres und der Aufteilung in leichte Flugzeuge, mittlere und schwere Radstreitkräfte soll laut Bundeswehr darauf hinwirken, „das Heer kriegstauglich zu machen und zur bestmöglichen Aufgabenerfüllung zu befähigen. Sowohl in nationaler als auch in nationaler Hinsicht und Koalitionsverteidigung sowie zur Bewältigung internationaler Krisen und Konfliktmanagement.
Die zu bildenden mittelgroßen Kräfte, überwiegend gebildet aus Jägertruppe, sollten nur umherbewegt werden, um die eigenständige Einsatzfähigkeit gewährleisten zu können. Das macht sie mobiler als schienengebundene Kräfte, die für den strategischen Einsatz auf Lastwagen oder Eisenbahnen angewiesen sind. Ausgestattet mit Infanterie-Kampffahrzeugen auf Rädern, Haubitzen auf Rädern, Mörsersystemen auf Rädern und Pionierfähigkeiten auf Rädern sollen mittlere Streitkräfte robuster und durchsetzungsfähiger sein als leichte Streitkräfte.
Die Idee hinter Mid Forces ist laut dem Bericht, dass sie eine effektive und starke Kombination aus Aufprall, Mobilität und Schutz bieten. Im Konfliktfall könnten sie so schnell und selbstständig große Distanzen zurücklegen, Verbündete nicht abschneiden, eine schnelle Fokusverlagerung ermöglichen und den schweren Kräften Zeit zum Vormarsch geben, heißt es weiter.
Ein Szenario, das an das Baltikum erinnert, das auf dem Landweg nur durch einen schmalen Korridor zwischen Weißrussland und Kaliningrad, dem sogenannten Suwalki Gap, zu erreichen ist.
Neben dieser Aufgabe in einem Landes- und Koalitionsverteidigungsszenario eignen sich die mittleren Kräfte aufgrund der Infanterie- und Radpanzerstärke auch gut für Einsätze im Rahmen der internationalen Krisen- und Konfliktbewältigung, so die Bundeswehr. Eine Aufgabe, die trotz der Neuausrichtung auf die Landes- und Koalitionsverteidigung weiter zu bewältigen ist.
Um die Idee der Mittelmächte in die Praxis umzusetzen, ist neben der Reorganisation die Anschaffung mehrerer neuer Systeme erforderlich. Darüber hinaus bleibt unklar, welche Art von Kampf für die Central Forces geplant ist. Wird es eher auf einen Panzergrenadier oder eine Jägertruppe ankommen?
Redaktion / Ach