Die Taliban zeigen ihre Supersportwagen

Die Taliban zeigen ihre Supersportwagen

AFGHANISTANS ERSTER SPORTWAGEN: Offenbar hat die islamistische Bewegung einen zweitürigen Pritschenwagen entwickelt – aber der fährt wohl nicht so schnell, wie er aussieht.

Mada 9 ist der stolze Name der islamischen Taliban-Bewegung: Die selbsternannten Herrscher Afghanistans präsentieren ihre ersten Sportwagen in sozialen Netzwerken wie Twitter. Außerdem ist es der erste Supersportwagen, der in Afghanistan entworfen und entwickelt wurde. Dies wurde von einer Vielzahl internationaler Medien berichtet.

Berichten zufolge arbeiteten 30 Ingenieure an einem Prototyp der Mada 9, der nun eingereicht wurde. Das Team besteht aus Mitarbeitern des Herstellers Entop und des Afghan Technical Vocational Institute (ATVI) und sitzt in der Hauptstadt Kabul. Die Entwicklung dauerte fünf Jahre.

Obwohl fast alle Fotos im Internet das Auto im Stillstand zeigen, soll der Prototyp im Dezember seine erste Probefahrt absolviert haben.

Verstärkte Repression: Die islamistischen Taliban verboten Frauen den Sport und verwehrten ihnen den Zugang zu den meisten Schulen und vielen Arbeitsplätzen.
Verstärkte Repression: Die islamistischen Taliban verboten Frauen den Sport und verwehrten ihnen den Zugang zu den meisten Schulen und vielen Arbeitsplätzen. (Quelle: Ibrahim Norouzi)

Allerdings wird der schwarze Zweitürer wohl nicht so schnell sein, wie sein Aussehen zunächst versprach: Unter seinem Aussehen soll lediglich ein Toyota Corolla-Motor verbaut gewesen sein. Weitere technische Details sind noch nicht bekannt.

Mohammad Reza Ahmadi, Präsident von Entop, sagte gegenüber Tolo News, dass das Auto später auch in anderen Ländern erscheinen könnte. Wie Afghan Medium berichtet, soll der Prototyp bald fertig entwickelt sein. Es wird versucht, es auf einer internationalen Messe zu präsentieren.

Eine Ernährungsberaterin berät die junge Mutter Nilap (22) bei der Ernährung ihrer schwer unterernährten Tochter Barstoo (11 Monate): Seit November dürfen Frauen nicht mehr für NGOs arbeiten.
Eine Ernährungsberaterin berät die junge Mutter Nilap (22) bei der Ernährung ihrer schwer unterernährten Tochter Barstoo (11 Monate): Seit November dürfen Frauen nicht mehr für NGOs arbeiten.

Und die Taliban, die seit August 2021 wieder an der Macht sind, betrachten das Auto als eine Quelle des Stolzes für Afghanistan. Sie sehen dies als Beweis für die Leistungsfähigkeit des Landes.

International wird das afghanische Regime heftig kritisiert – vor allem wegen seiner massiven Unterdrückung von Frauen. Frauen sind seit Dezember vom College ausgeschlossen, Schulen für Mädchen ab der 7. Klasse sind in weiten Teilen des Landes ohnehin geschlossen. Frauen sind seit November aus Parks und Fitnessstudios verbannt. Insbesondere gegen das Bildungsverbot kommt es immer wieder zu Demonstrationen.

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