Mit etwas Sarkasmus reagierte die rechte New York Post auf die erneute Kandidatur des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Die Zeitung, Teil des Murdoch-Medienimperiums, schrieb am Mittwoch einfach „Florida-Mann macht Anzeige“ am Ende ihrer Titelseite – und leitete ihre Leser auf Seite 26 weiter.
Dort sagt er in einem kurzen Text voller Ironie: „Nur 720 Tage vor der nächsten Wahl hat ein Rentner aus Florida am Dienstagabend überraschend angekündigt, dass er für das Präsidentenamt kandidiert.“
Und der „begeisterte Golfer Donald J. Trump“ hatte erklärt, „kein politischer Guru erwarte ein Kommen“ in Mar-a-Lago, „seinem Resort und seiner Bibliothek geheimer Dokumente“.
Die New York Post spielte auf den Fall mit geheimen Dokumenten an, die Trump nach seiner Zeit im Weißen Haus in sein Haus in Mar-a-Lago, Florida, verlegt hatte.
Die Zeitung gibt auch an, dass Trump, wenn er die Wahlen 2024 gewinnt, 78 Jahre alt sein wird, was dem Alter des derzeitigen Präsidenten Joe Biden entspricht, dem ältesten Präsidenten in der Geschichte der USA, als er sein Amt antrat. „Seine Cholesterinwerte sind unbekannt, aber sein Lieblingsessen ist gegrilltes Steak mit Ketchup.“
Trump kündigte am Dienstagabend in Mar-a-Lago an, bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut zu kandidieren und das Weiße Haus zurückerobern zu wollen. Die Ankündigung wurde erwartet. Aber es kam zu einer Zeit, als Rechtspopulisten nach dem schlechten Abschneiden der Republikaner bei den Zwischenwahlen in der vergangenen Woche politisch verärgert waren.
Konservative Medien distanzieren sich von Trump
Die konservativen Medien des Milliardärs Rupert Murdoch – ebenso wie die New York Post samt dem Wall Street Journal und dem konservativen Nachrichtensender Fox News – haben sich nach den Zwischenwahlen bereits deutlich von Trump distanziert und ihn als „Verlierer“ bezeichnet. Republikanische Ernennungen. Ich habe in den letzten Jahren sehr wohlwollend über Rechtspopulisten gesprochen.
Den Moderatoren entging nicht, dass Fox News am Dienstagabend eine mehr als einstündige Live-Übertragung von Trumps Rede wiederholt beendete und Moderatoren zu Wort kommen ließ.
Trump müsste die republikanische Vorwahl für die Präsidentschaftskandidatur 2024 gewinnen. Der 76-Jährige ist zwar politisch krank, aber bei rechten Wählern immer noch sehr beliebt. (afp)