Der Schengen-Raum umfasst zwei neue Mitglieder: Bulgarien und Rumänien. Dadurch entfallen regelmäßige Grenzkontrollen bei der Einreise. Dies gilt derzeit nur für Flughäfen und Häfen. Wer mit dem Auto oder der Bahn unterwegs ist, wird weiterhin kontrolliert.
Bulgarien und Rumänien sind dem europäischen Schengen-Raum teilweise ohne Grenzkontrollen beigetreten. Am Sonntag um Mitternacht (Ortszeit, Samstagabend, 23 Uhr MEZ) wurden die Einreisekontrollen an Flughäfen und Häfen zunächst aufgehoben.
An den Landgrenzen zu Rumänien und Bulgarien werden jedoch vorerst weiterhin Ausweisdokumente kontrolliert. Betroffen davon sind Pkw-Reisende und Lkw-Fahrer, die über Ungarn oder Griechenland in eines dieser beiden Länder fahren.
Ende Dezember stimmten die Länder der Europäischen Union dem teilweisen Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum zu. Insbesondere Österreich verbietet die Abschaffung der Kontrollen an Landgrenzen. Die Regierung in Wien begründet dies mit der Vielzahl irregulärer Einreisen über die Balkanroute.
Der Schengen-Raum umfasst mittlerweile alle EU-Mitgliedstaaten außer Irland und Zypern. Hinzu kommen Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. Im Schengen-Raum gibt es in der Regel keine Grenzkontrollen – außer bei besonderer Gefährdung.
Obwohl alle Nachbarländer Deutschlands zum Schengen-Raum gehören, führt Deutschland an einigen Grenzen häufig Kontrollen durch. „Dies ist notwendig, um die Aktionen skrupelloser Schmuggler zu stoppen und die illegale Einwanderung einzudämmen“, sagte Innenministerin Nancy Viser. Grenzkontrollen im Schengen-Raum müssen von der EU-Kommission genehmigt werden.