Bei schweren Unwettern Ende Juni schwemmten Hochwasser Teile der Autobahn A13 weg. Nun sind die Reformen schneller vorangekommen als erwartet. Ab morgen kann die wichtige Nord-Süd-Verbindung wieder einspurig genutzt werden.
Die Alpenautobahn A13 in der Schweiz könnte nach umfangreichen Sturmschäden früher als erwartet wieder befahrbar sein. Die Straße werde morgen wieder geöffnet, teilte das Schweizer Bundesamt für Strassen (ASTRA) mit. Der Verkehr bewegt sich zunächst einspurig in beide Richtungen.
„Der Verkehr kann dann auf dem wieder freigegebenen Abschnitt mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 bis 80 Stundenkilometern in die Gegenrichtung fahren“, sagte Astra-Sprecher Jerome Jacques. „Die Straße ist für Pendler und starken Verkehr zugänglich.“
Nachdem am 21. Juni ein Teil der Bernardino Road zerstört wurde, gingen die Reparaturarbeiten zuletzt schneller voran als erwartet. Das Bundesamt hatte ursprünglich geplant, ab dem 10. Juli wieder zu öffnen.
Die Autobahn ist eine wichtige Urlaubsroute nach Italien
Die Alpenstraße ist neben dem Gotthardtunnel die zweitwichtigste Nord-Süd-Verbindung durch die Schweiz. Dies ist besonders wichtig für Reisen vom Bodensee in Richtung Italien, zumal eine weitere Alpenquerung – über den Simplonpass – derzeit wegen eines Erdrutschs gesperrt ist.
Bei schweren Stürmen im Juni spülte der Moisa-Fluss einen 200 Meter langen Abschnitt der Autobahn zwischen Lustalo und Mesoko im bündnerischen Mesox weg.
Alle Wege werden voraussichtlich erst Ende des Jahres wieder zugänglich sein
Die Schweizer Zeitung Blick berichtete, dass das schnellere Voranschreiten als erwartet auch wetterbedingt sei. Es gab keine neuen starken Regenfälle. Zudem ging das Wasser im Fluss Moesa schneller zurück als erwartet. Um den Gotthard während der Ferienzeit zu entlasten, wurde Tag und Nacht gearbeitet, wie das Bundesamt für Strassen der Zeitung mitteilte.
Nach Angaben des Bundesamtes werden alle vier Korridore erst Ende des Jahres wieder zugänglich sein. Staus im Urlaubsverkehr sind wohl unvermeidbar. Die Behörden empfehlen auch Alternativen in den Süden, etwa die Brennerroute über Österreich.