Der seltenste Wal der Welt wurde in Neuseeland entdeckt

Der seltenste Wal der Welt wurde in Neuseeland entdeckt

Stand: 15. Juli 2024 um 10:14 Uhr

Diese Art ist so selten, dass der Wissenschaft nur sechs Exemplare bekannt sind: Der Bahamund-Schnabelwal, der an einen Strand in Neuseeland gespült wurde. Nun muss der Kadaver genauer untersucht werden.

Bahamund-Schnabelwale sind eine der seltensten und am wenigsten untersuchten Walarten der Welt. Nun sei es „höchstwahrscheinlich“, dass ein Exemplar dieser Art an einem Strand in Neuseeland aufgetaucht sei, teilte die örtliche Naturschutzbehörde (DOC) mit. Das fünf Meter lange männliche Tier wurde am 4. Juli in der Nähe der Stadt Dunedin auf der Südinsel entdeckt.

Bisher kennt die Wissenschaft nur wenige Exemplare dieser Art. „Bahamische Schnabelwale sind eine der am wenigsten bekannten modernen Großsäugetierarten“, sagte DOC-Einsatzleiter Gibby Davies. „Aus Sicht der Wissenschaft und des Tierschutzes ist das enorm.“ Ein gerade gestorbenes Tier bietet eine wichtige Gelegenheit, es zu sezieren und weitere Forschungen zu seiner Art durchzuführen.

Genetische Proben wurden bereits zur Analyse verschickt. Der Wal befinde sich derzeit im Kühllager, um seine Überreste aufzubewahren, bis die nächsten Schritte festgelegt seien, schrieb das DOC in einer Erklärung mit dem Titel „Der seltenste Wal der Welt wird am Strand angespült.“

Besondere Tiere für Einheimische

Es hieß, auch die Ureinwohner Neuseelands, die Maori, sollten teilnehmen, um dem Tier den gebührenden Respekt entgegenzubringen.

Für die Maori sind Wale mehr als nur Tiere: Sie sehen einen direkten Zusammenhang mit Meeressäugern und betrachten sie als ihre Vorfahren. Maori-Führer erklärten zusammen mit anderen indigenen Inselbewohnern im Südpazifik im vergangenen April Wale zu juristischen Personen.

Das Leben auf See wurde nie dokumentiert

Der wissenschaftliche Name des Bahamund-Schnabelwals ist Mesoplodon traversii. Die Kiefer- und Zahnteile dieser Walart wurden erstmals 1874 gefunden. Seitdem gab es nur wenige weitere Entdeckungen, darunter erstmals zwei vollständige Exemplare im Jahr 2010.

Die Mutter und ihr Kalb wurden auf der Nordinsel Neuseelands an Land gespült und starben kurze Zeit später. Im Meer lebende Tiere wurden nie dokumentiert. Der Wissenschaft seien nur sechs Tierexemplare bekannt, schrieb das DOC in seiner Stellungnahme.

Jennifer Johnston, ARD Singapur, Tagischau, 15. Juli 2024, 9:35 Uhr

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here