Seit heute Morgen sind auch deutsche Polizisten an der Grenze zu Dänemark im Einsatz. Das bedeutet, dass es mittlerweile an allen Grenzen Kontrollen gibt. In Schleswig-Holstein gibt es Kritik an diesem Vorgehen.
Mit dem Einsatz an der deutsch-dänischen Grenze hat nun die letzte der geplanten Grenzkontrollen begonnen: An allen deutschen Grenzen werden nun Fahrzeuge stichprobenartig kontrolliert.
Am Morgen kontrollierte die Bundespolizei mit mehreren Streifenwagen Personen aus Dänemark in der Nähe von Elhoft in Nordfriesland auf schleswig-holsteinischer Seite. Ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Flensburg sagte, bislang habe es keine Verstöße gegeben.
Kontrollen verschieden Übergänge
In der Nacht standen Beamte auch drei Stunden lang auf der Autobahn A7 am Grenzübergang Elund/Froslev – und auch dort gab es keine Beschwerden. An anderen Grenzübergängen könnten im Laufe des Tages stichprobenartige Kontrollen folgen.
In der deutsch-dänischen Grenzregion werden Kontrollen nicht nur positiv gesehen. Der Südschleswigsche Wählerbund fordert die schleswig-holsteinische Landesregierung auf, sich den Kontrollen im Landtagsvorschlag zu widersetzen.
Deutsche Landgrenze, wobei die Grenze lange Zeit (durchgezogene Linie) und ab heute (gestrichelte Linie) überwacht wird.
Dänemark hat seit Jahren die Kontrolle
Berti Pauls, Sprecherin der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei für deutsch-dänische Zusammenarbeit, sagte, Grenzkontrollen seien zum jetzigen Zeitpunkt unnötig und würden mehr schaden als nützen. „Die Zahlen zeigen, dass die Kontrollen in abgelegenen Gebieten hervorragend funktionieren.“ Reisende – insbesondere Tausende Reisende in der Region – erwarten seit Jahren, von der dänischen Seite überprüft zu werden.
Kritik kam auch vom Bund Südschleswigscher Wähler (SSW). Es sprach der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler Bericht aus Berlin Über das „Ausgraben der populistischen Trickkiste“.
Bundesinnenministerin Nancy Vizer (SPD) hatte vergangene Woche angeordnet, dass es ab heute konsequente Kontrollen an allen Landgrenzen geben müsse, um die irreguläre Migration einzudämmen. Schon vor dieser Maßnahme gab es Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz.
Der Wechsel nach Frankreich wurde zuletzt von den Olympischen Spielen kontrolliert. Dort fahnden die Beamten nun aktiv nach illegalen Einwanderern.
Menschenrechtsaktivisten Er fragt Bekämpfe die Ursachen
Immer wieder kritisieren Menschenrechtler die Kontrollen, weil sie nicht an den Ursachen der Migration ansetzen. Während sich Ampel- und Unionspartei einen populistischen Streit um Begriffe wie „Aufnahmestopp“, „Abschiebung“ oder „Grenzkontrolle“ lieferten, schenkten sie den Fluchtursachen kaum Beachtung und kritisierten beispielsweise den Bund bedrohter Völker .