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Xi bei UN-Generaldebatte: China: „Keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland“

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Xi bei UN-Generaldebatte: China: „Keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland“

Xi in der UN-Generaldebatte
China: „Keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland“

Die staatliche Bank of China ist der weltweit größte Geldgeber von Kohleprojekten. Staatspräsident Xi Jinping hat nun einen Wendepunkt ausgerufen. China will keine Kohlekraftwerke mehr bauen – zumindest nicht im Ausland.

Staatspräsident Xi Jinping hat im Kampf gegen die globale Erwärmung erklärt, dass China im Ausland keine Kohlekraftwerke mehr bauen werde. „China wird seine Unterstützung für andere Entwicklungsländer bei der Entwicklung grüner und kohlenstoffarmer Energien verstärken“, sagte Xi bei der Generaldebatte auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Und China „wird im Ausland keine neuen Kohlekraftwerke bauen“. In seiner Videorede sagte Xi, dass bei der wirtschaftlichen Entwicklung auf die „Harmonie zwischen Mensch und Natur“ geachtet werden sollte.

Im Rahmen des Projekts Neue Seidenstraße treibt China derzeit in mehreren Ländern Infrastruktur- und andere Bauprojekte voran – und ist auch offen für Kohlekraft. Laut einer Gruppe von NGOs ist allein die staatliche Bank of China der weltweit größte Finanzier von Kohleprojekten und hat seit dem Pariser Abkommen im Jahr 2015 rund 35 Milliarden US-Dollar in den Sektor gepumpt.

368 neue Kraftwerke geplant

Auch China – der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen – investiert massiv in heimische Kohlekraft, um das Wirtschaftswachstum zu sichern. Im vergangenen Jahr gingen Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 38,4 Gigawatt ans Netz. Laut einem Bericht der Expertengruppe Carbon Tracker vom Juni plant das Land zudem den Bau von 368 neuen Kraftwerken mit einer Leistung von 187 Gigawatt.

Die chinesische Regierung hat angekündigt, bis 2030 den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Bis 2060 soll das Land CO2-neutral sein.

Das Ende 2015 verabschiedete Pariser Klimaschutzabkommen zielt darauf ab, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen und gilt als Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Vereinten Nationen sieht die Erde auf dem Weg zu einer gefährlichen Erwärmung von 2,7 Grad ohne eine drastische Trendwende. Die nächste Klimakonferenz COP26 findet vom 31. Oktober bis 12. November in Glasgow, Schottland, statt.

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