US-Wahlen: Bidens Patzer durchkreuzt Harris‘ Strategie | Politik

US-Wahlen: Bidens Patzer durchkreuzt Harris‘ Strategie | Politik

Dieser Satz von Joe Biden (81) dürfte Kamala Harris (60) gar nicht gefallen: 14 Tage vor der US-Wahl sagte der Präsident bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New Hampshire über Donald Trump (78): „Wir müssen ihn einsperren!“

Damit widerspricht Biden seiner Vize-Präsidentin und torpediert ihre Strategie im Umgang mit Harris’ Gegner. Denn: Bei Wahlkampf-Events ruft die frühere Staatsanwältin ihren Anhängern immer wieder zu, solche Parolen zu unterlassen. Diese Entscheidung sollten in einem Rechtsstaat schließlich keine Politiker treffen, sondern Gerichte.

Die Umfragewerte von Kamala Harris sind in den vergangenen Wochen gesunken

Foto: AP

Mit dieser Haltung versucht sich Harris auch klar von Trump zu distanzieren. Der hatte im Wahlkampf 2016 ebenfalls gefordert, Hillary Clinton einzusperren. Auf das Niveau möchte sich Harris nicht begeben. Jetzt der Bärendienst von Biden.

Dieser schien zwar schnell zu begreifen, welchen Fehler er gemacht hatte. Er versuchte noch, sich zu korrigieren: „Wir müssen ihn politisch einsperren. Ihn aussperren. Das ist, was wir tun müssen.“ Doch da lag der Ball für die Republikaner schon auf dem Elfmeterpunkt.

Trump-Sohn: „Sie verheimlichen es nicht einmal“

Das Trump-Lager nahm die Steilvorlage direkt an. Trumps Sohn Donald jr. schrieb auf der Social-Media-Plattform X: „Sie verheimlichen es nicht einmal. Bei dem juristischen Kampf gegen meinen Vater ging es immer um Wahlbeeinflussung!“ Trump selbst und seine Unterstützer werfen den Demokraten seit Langem vor, ihn mit rechtlichen Tricks statt mit politischen Argumenten zu bekämpfen.

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Bidens Patzer kommt zu einer Zeit, in der Harris ohnehin in den Umfragen an Boden gegenüber Trump verliert. Gemeinsame Auftritte mit Biden hat das Harris-Team auch schon ausgeschlossen aus Angst, der unbeliebte Präsident könnte ihr auf den letzten Metern schaden. Dafür muss er aber offenbar nicht mal mit ihr auf einer Bühne stehen. „Wir müssen Joe einsperren“, witzelte schon ein ehemaliger Biden-Mitarbeiter gegenüber dem Portal Axios und merkte an, dass die Aussage des Präsidenten politisch sicherlich nicht hilfreich gewesen sei.

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