Nach Angaben der Armee griff Israel weitere Ziele der Hisbollah in Beirut an – wobei erneut hochrangige Mitglieder getötet wurden. Auch eine unterirdische Waffenfabrik soll angegriffen worden sein.
Die israelische Armee gab bekannt, dass sie das Geheimdiensthauptquartier der Hisbollah in Beirut angegriffen habe. Der hochrangige Vertreter des Südkommandos, Hadsch Abbas Salama, der Kommunikationsexperte Radja Abbas Awashi und der Verantwortliche für die Entwicklung strategischer Waffen, Ahmed Ali Hussein, starben. Die Zivilbevölkerung wurde aufgefordert, das Gebiet vor dem Angriff zu verlassen.
Die Angaben der Armee konnten nicht unabhängig überprüft werden. Von der Hisbollah gab es keinen Kommentar. Libanesischen Medienberichten zufolge wurden mehr als 50 Dörfer und Städte im Süden des Landes angegriffen.
Raketen auf Nordisrael
Die Hisbollah ihrerseits feuerte erneut Raketen auf Nordisrael ab. Unter anderem in der Küstenstadt Haifa wurden Raketenwarnungen ausgesprochen. Nach Angaben der Armee wurden etwa 70 Granaten aus dem Libanon auf Israel abgefeuert. Einige von ihnen wurden von der Raketenabwehr abgefangen, andere wurden in der nördlichen Region getroffen. Die Feuerwehr musste ausrücken, um viele der ausgebrochenen Brände zu löschen.
Die israelische Armee hat ihren Kampf gegen die vom Iran unterstützte extremistische Hisbollah-Miliz in den vergangenen Wochen intensiviert. Bisher lag das Hauptaugenmerk auf dem Süden, wo die Hisbollah traditionell stark vertreten ist, sowie auf der Bekaa-Ebene im Osten und der Hauptstadt Beirut.
Der Libanon verzeichnet insgesamt 2.400 Todesfälle
Anfang Oktober stationierte die israelische Armee auch Bodentruppen im Südlibanon. Nach Angaben der libanesischen Regierung wurden bei israelischen Angriffen in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 2.400 Menschen getötet – die meisten davon seit Ende September. Mehr als 1,2 Millionen Menschen sind im Libanon auf der Flucht.
Die mit der Hamas im Gazastreifen verbündete schiitische Hisbollah-Miliz feuert seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober letzten Jahres fast täglich Raketen und Drohnen auf Israel.
