Illegale Zusammenarbeit mit Türkiye?
New Yorker Bürgermeister angeklagt
26. September 2024 um 10:06 Uhr
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Seit Langem kursieren Korruptionsgerüchte um den New Yorker Bürgermeister Eric Adams. Doch nun häufen sich die Beweise: Berichten zufolge erheben Bundesanwälte Anklage gegen Demokraten. Im Fokus stehen mutmaßliche illegale Spenden aus Ankara.
Nach mehreren Ermittlungen wegen Korruptionsvorwürfen wurde Medienberichten zufolge Anklage gegen den New Yorker Bürgermeister Eric Adams erhoben. US-Medien berichteten unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen, dass die Bundesanwaltschaft die Einzelheiten voraussichtlich am Donnerstag bekannt geben werde. Laut der New York Times und anderen Medien ist Adams der erste amtierende Bürgermeister, der strafrechtlich verfolgt wird.
Gegen den ehemaligen demokratischen Polizisten laufen mindestens vier Bundesermittlungen, darunter drei vor dem Bezirksgericht Manhattan, die sich auch gegen Personen aus dem Umfeld des Bürgermeisters und hochrangige Beamte seiner Verwaltung richten. Gegen Adams selbst soll im Zusammenhang mit seinem Wahlkampf 2021 ermittelt werden.
Demnach soll er mit der türkischen Regierung zusammengearbeitet haben, um illegale ausländische Spenden zu erhalten. Dem Bürgermeister wurde vorgeworfen, er habe auf die Genehmigung eines neuen Gebäudes für das türkische Konsulat gedrängt und dabei mögliche Sicherheitsprobleme ignoriert.
Ocasio-Cortez fordert ihren Rücktritt
„Ich wusste immer, dass ich ein Ziel sein würde, wenn ich mich für die New Yorker einsetzen würde – und jetzt bin ich ein Ziel“, sagte Adams, der seine Unschuld beteuert, am Mittwoch. Er fügte hinzu: „Wenn ich angeklagt werde, bin ich unschuldig und werde mit aller Kraft und Seele dafür kämpfen.“ Zuvor hatte die US-Repräsentantin Alexandria Ocasio-Cortez den 64-jährigen Bürgermeister zum Rücktritt „zum Wohle der Stadt“ aufgefordert.
Adams, der sich 2025 zur Wiederwahl stellt, ist der zweite schwarze Bürgermeister in der Geschichte New Yorks. Unter seiner Führung gingen die Gewaltverbrechen in der Stadt zurück, nachdem sich die Lage während der Coronavirus-Pandemie zugespitzt hatte. Allerdings herrscht in der 8,5-Millionen-Einwohner-Stadt eine Wohnungskrise, in deren Folge die Mieten auf ein beispielloses Niveau gestiegen sind.