Sie sehen unglaublich bequem aus: Siamkrokodile.Bild: imago images/imagebroker
gute Nachrichten
Eigentlich gelten sie als gefährdet, doch nun haben Naturschützer eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: Sie haben in einem Wildreservat in Kambodscha 106 Eier von Siamkrokodilen gefunden. Das sind großartige Neuigkeiten nicht nur für Tierliebhaber, sondern auch für die Art selbst.
Diese äußerst seltene Krokodilart kommt nur in Teilen Südostasiens vor und ihre Population ist in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen. Schätzungsweise leben noch 1.000 Tiere in freier Wildbahn, davon 300 in Kambodscha.
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Deshalb sprach die kambodschanische Landwirtschaftsministerin Dith Tina von großen Erfolgen im Kampf zum Schutz gefährdeter Tiere. Es folgte sofort eine schöne Wendung.
Gefährdete Tiere: Viele siamesische Krokodilbabys sind geschlüpft
Im vergangenen Mai entdeckten Naturschützer die Eier in fünf Nestern im Kadramom-Gebirge im Südwesten Kambodschas. Nach Angaben der Naturschutzorganisation Flora & Fauna erhöht diese Entdeckung die Überlebenschancen der Tiere erheblich. Mittlerweile sind 60 Jungtiere geschlüpft.
Flora & Fauna arbeitet mit der Regierung zusammen, um die Population wilder Siamkrokodile zu steigern. Spannend ist auch die neueste Entdeckung. Die Organisation sagte, dies sei der größte Beweis der letzten 20 Jahre dafür, dass sich Siamkrokodile weiterhin in freier Wildbahn vermehren.
Allein diese Entdeckung erhöht laut Naturschützern die Überlebenschancen der Tiere erheblich. Die Zahl der Siamkrokodile ist weiter zurückgegangen, was vor allem auf die Jagd und den Verlust ihres natürlichen Lebensraums zurückzuführen ist. Die Behörden versuchen in Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen, den Bestand wiederzubeleben – mit Erfolg.
Zum Schutz gefährdeter Arten: Siamkrokodile in Gefangenschaft
Die Tiere wurden jahrelang in Gefangenschaft gezüchtet und dann in die Wildnis entlassen. Es sei auch wichtig, ihnen einen geeigneten Lebensraum zu bieten, in dem sie vor Wilderei und Abholzung geschützt seien, sagte Pablo Cenovas, Landesdirektor für Flora und Fauna.
Seit 2012 wurden im Rahmen des Programms insgesamt 196 in Gefangenschaft gezüchtete Siamkrokodile erfolgreich freigelassen. Die Einheimischen, die Reptilien verehren, sollen eine große Hilfe gewesen sein. Es ist ihnen verboten, siamesische Krokodile zu töten oder zu verletzen.
Die Tiere werden bis zu vier Meter lang und haben eine relativ breite Schnauze. Sie leben ausschließlich in Süßwasser wie Flüssen, Seen oder Sümpfen. Nach Angaben der International Union for Conservation of Nature gibt es in Thailand, Laos und Kalimantan, dem indonesischen Teil Borneos, noch Exemplare in freier Wildbahn.
(Mit Material von EPA)