Zeichen der Entspannung
Lukaschenko kündigt den Truppenabbau an den Grenzen der Ukraine an
13. Juli 2024, 22:32 Uhr
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Vor einigen Wochen verstärkte Weißrussland seine Streitkräfte an der Grenze zur Ukraine. Minsk begründet diesen Schritt mit angeblichen Provokationen aus Kiew. Nun sendet Lukaschenko Signale der Entspannung.
Der weißrussische Gouverneur Alexander Lukaschenko deutete Lockerungen an der Grenze zur Ukraine an. Bei einem Besuch der Streitkräfte in der Grenzregion wies er nach Angaben der Regierungsbehörde Belta auf den Abzug ukrainischer Einheiten aus der Region hin. Belta zitierte ihn mit den Worten: „Jetzt haben wir keine Komplikationen mit den Ukrainern, und ich hoffe, dass es keine Komplikationen geben wird.“ Unterdessen kündigte Lukaschenko den Abzug der in den vergangenen Wochen an die ukrainisch-belarussische Grenze verlegten Einheiten an.
Aufgrund angeblicher Truppenkonzentrationen auf der ukrainischen Seite der gemeinsamen Grenze und aufgrund angeblicher Provokationen verstärkte Lukaschenko zuletzt die Grenzeinheiten. Ein Sprecher der belarussischen Grenztruppen sagte Ende Juni, es seien mehrere Raketenwerfer mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern positioniert worden. Minsk warf der Ukraine außerdem vor, im Grenzgebiet regelmäßig Aufklärungsflüge mit Drohnen durchzuführen. Kiew erklärte hingegen, die ukrainischen Einheiten hätten ihre Verteidigungsstellungen lediglich entlang der Grenze ausgebaut.
Weißrussland ist Russlands engster Verbündeter. Gouverneur Alexander Lukaschenko verlässt sich wirtschaftlich, finanziell, politisch und militärisch stark auf den Kreml. Obwohl Minsk nicht offiziell am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligt ist, nutzten russische Streitkräfte zu Beginn des Krieges auch belarussisches Territorium, um in die Ukraine vorzudringen. Chinesische Soldaten sind derzeit in Weißrussland, um dort gemeinsame Militärübungen durchzuführen. Die Übung soll bis zum 19. Juli andauern. Die genaue Zahl der beteiligten chinesischen Soldaten ist unbekannt.