Unruhen während Protesten gegen die Regierung in Albanien

Unruhen während Protesten gegen die Regierung in Albanien

Stand: 12. Juli 2024 um 10:16 Uhr

Bei den Protesten gegen die albanische Regierung kam es zu Ausschreitungen. Demonstranten warfen Molotowcocktails auf ein Regierungsgebäude in der Hauptstadt Tirana, es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Auch in der albanischen Hauptstadt Tirana kam es bei Protesten gegen die Regierung zu Ausschreitungen. Tausende Menschen gingen am Donnerstag gegen den sozialistischen Premierminister Edi Rama auf die Straße und forderten seinen Rücktritt. Ein Regierungsgebäude und das Büro eines Bürgermeisters von Ramas Partei wurden mit Brandsätzen bombardiert. Es gibt keine Berichte über Verletzungen.

Regierungsgegner werfen Rama Korruption vor und fordern zudem die Freilassung des ehemaligen Premierministers Sali Berisha. Der Oppositionsführer steht wegen Korruptionsverdachts unter Hausarrest. Zuvor hatte die Opposition dazu aufgerufen, gegen Korruption, Misswirtschaft und die schwächelnde Wirtschaft auf die Straße zu gehen.

Oppositionsführer Berichte per Videobotschaft

„Albanien ist das einzige Land in Europa, in dem der Oppositionsführer ohne jegliche Fakten oder Beweise politisch verhaftet wird“, sagte Oppositionsführer Berisha per Videoschalte. „Edi Rama will ein Albanien ohne Albaner, ohne Opposition und ohne Gerechtigkeit.“

Die Staatsanwälte haben noch nicht entschieden, ob sie Anklage gegen Berisha erheben werden. Berisha bestreitet alle Vorwürfe und wirft Rama vor, Rache zu nehmen, um Gegner zum Schweigen zu bringen. Rama bestreitet die Vorwürfe.

Die Proteste dauern seit Monaten an

Das Westbalkanland ist seit Monaten Zeuge gewalttätiger Proteste und Zusammenstöße. Der Streit findet auch im Parlament statt, wo Oppositionelle in der Vergangenheit Fackeln angezündet hatten und nach einer Zurechtweisung durch ein Fenster in das Regierungsgebäude zurückgekehrt waren.

Berisha hatte seine Anhänger zum zivilen Ungehorsam aufgerufen, um die Regierung zu Neuwahlen zu zwingen. Edi Rama ist seit 2013 an der Macht und hat seitdem alle Parlaments- und Kommunalwahlen gewonnen.

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