Unterbrechung der Wasserversorgung
Capri verhängt einen Touristenstopp
22. Juni 2024 um 15:41 Uhr
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Wegen eines Rohrbruchs ist die Wasserversorgung der italienischen Insel Capri im Mittelmeer unterbrochen. Die Behörden ziehen die Notbremse: Bis auf weiteres dürfen keine Urlauber mehr kommen. Verzweifelte Reisende versammeln sich in den Fährhäfen auf dem Festland.
Seit Samstagmorgen dürfen Touristen den bei Urlaubern beliebten Strand der italienischen Insel Capri im Mittelmeer nicht mehr betreten. Ursache: Nach einem Defekt in der Wasserleitung, die die Insel Capri mit Wasser vom Festland versorgt, brach die Versorgung der Insel zusammen. Laut einer Anordnung des Bürgermeisters der Stadt dürfen derzeit nur Einwohner von Capri die Insel betreten. In dieser Notlage verfügt Capri über keine Wasserversorgung, die den Bedarf der Bewohner und Touristen decken kann.
Die Wasserversorgung ist derzeit in den meisten Teilen der Insel im Golf von Neapel weiterhin gewährleistet. Allerdings stammt dieser nur aus lokalen Wasserreservoirs, die ohne Versorgung vom Festland zur Neige gehen könnten. Die Anordnung fügte hinzu, dass diese Tortur durch den täglichen Zustrom von Tausenden von Touristen noch verschärft werde. In abgelegenen Gebieten westlich von Capri gibt es kein Wasser mehr.
Der Stopp der Touristenankünfte hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Häfen auf dem Festland. Laut der Anordnung des Bürgermeisters wurde der Verkauf von Fährtickets sofort eingestellt, berichtete die Nachrichtenagentur ANSA. Die Behörden befahlen den bereits nach Capri ausgelaufenen Schiffen die Rückkehr. An den Kassen in Neapel und Sorrent bildeten sich lange Schlangen.
Am Donnerstag kam es in der Gemeinde Castellammare di Stabia in der süditalienischen Region Kampanien zu einem großen Wasserrohreinsturz. Die Linie versorgt Capri und die Halbinsel Sorrent. Juri, der Wasserversorger, sagte, die Reparaturarbeiten seien wie geplant abgeschlossen worden, es seien jedoch erneut technische Probleme aufgetreten. Infolgedessen kommt es weiterhin zu Störungen in der Wasserversorgung. Daher wird weiterhin daran gearbeitet, die Probleme zu lösen und die Versorgung wiederherzustellen.