Die Entscheidung, von den Wahlen auszuschließen
Der Oberste Gerichtshof stellt sich Trump vor dem Super Tuesday in den Weg
3. März 2024, 22:55 Uhr
Die Vorwahlen der Republikaner sind in vollem Gange und der frühere Präsident Trump ist seiner Favoritenrolle bisher gerecht geworden. Der Super Tuesday könnte endlich darüber entscheiden, ob er Präsidentschaftskandidat wird. Allerdings könnte das Gerichtsurteil den Prozess noch bremsen.
Der Oberste Gerichtshof der USA wird voraussichtlich am Montag entscheiden, ob Donald Trump in einigen Bundesstaaten an den Vorwahlen teilnehmen kann. Experten gehen davon aus, dass der Oberste Gerichtshof das Urteil in einem ungewöhnlichen Schritt kurzfristig in seine Akte aufgenommen hat, ohne konkrete Angaben zum damit verbundenen Fall zu machen. Die Entscheidung könnte sich unter anderem auf Trumps Wahlberechtigung in Colorado beziehen.
Der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates hatte den prominenten republikanischen Präsidentschaftskandidaten mit Verweis auf seine Rolle bei der Erstürmung des Kapitolgebäudes im Januar 2021 von den dortigen Vorwahlen ausgeschlossen. Auch in den Bundesstaaten Illinois und Maine wurde Trump die Teilnahme an den Vorwahlen untersagt. Der ehemalige Präsident legte Berufung ein, über die nun der Oberste Gerichtshof entscheiden muss.
Es gibt einen anderen Fall
Das Gericht in Colorado zitierte Abschnitt 3 des vierzehnten Zusatzartikels zur US-Verfassung, der es einer Person verbietet, für ein Bundesamt zu kandidieren, wenn sie sich an einem Aufstand oder einer Rebellion gegen die Vereinigten Staaten beteiligt, diesen unterstützt oder ihn ermutigt. Eine Entscheidung am Montag wäre angemessen, da in Colorado sowie in Maine und mehreren anderen Bundesstaaten die Vorwahlen am Dienstag stattfinden – dem sogenannten Super Tuesday.
Unabhängig davon beschäftigen sich die Richter des Obersten Gerichtshofs noch mit einem zweiten Fall, in dem es darum geht, ob Trump wegen Wahlbetrugs angeklagt werden kann. Eine Anhörung ist für Ende April geplant.