Eine beliebte Urlaubsinsel könnte zur Wüste werden
Aktualisiert am 2. März 2024 – 13:24 UhrLesezeit: 2 Minuten
Die Dürre in Südeuropa hört nie auf: Eine Mittelmeerinsel erlebt derzeit die schlimmste Dürre seit fast zwei Jahrzehnten – und ist von einer Dürre bedroht.
Erst Spanien, nun auch Italien: Die beliebte Urlaubsinsel Sizilien leidet unter anhaltender Dürre. Es regnet nicht, die Wasserressourcen sind nahezu erschöpft und die Landwirtschaft leidet.
Schlimmste Dürre seit fast 20 Jahren: Sizilien ist von Dürre bedroht
Die sizilianische Regierung erklärte Mitte Februar den Naturkatastrophenzustand, da die Region die schlimmste Dürre seit fast 20 Jahren erlebte. Nach dem heißen Sommer und den schweren Waldbränden im letzten Jahr fielen auch im Winter keine Regenfälle, sodass die Wasservorräte nun knapp sind. Seen und Flüsse trocknen aus.
Experten gehen davon aus, dass dies die drittgrößte Wasserkrise sein könnte, die jemals auf der Insel registriert wurde. Auf über 70 Prozent der Inselfläche besteht die Gefahr der Wüstenbildung.
„Sizilien ist die einzige Region Italiens und eine der wenigen Regionen Europas, die aufgrund von Wasserknappheit in der roten Zone liegt. Marokko und Algerien befinden sich in der gleichen Situation“, heißt es in einer Erklärung der Regionalregierung. Daher ist das Wasser in 93 Gemeinden Siziliens rationiert. Wie die Bewohner darauf reagieren, können Sie hier im Video sehen.
Landwirte berichten von Ernteausfällen
Vor allem die Bauern der Insel leiden unter der Dürre, nachdem sie bereits 2023 von Unwettern heimgesucht wurden. Die Auswirkungen der Dürre sind deutlich sichtbar: Getreide ist verdorrt und auch wichtiger Wein- und Olivenanbau wurde geschädigt. Die Orangen sind sehr klein und viele Bäume trocknen aus.
Winterdürre herrscht in Südeuropa und Nordafrika
Nach Angaben des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus leidet ein Viertel der Fläche Europas und Nordafrikas unter Dürre. Die Wintermonate bringen unterdurchschnittliche Niederschläge in die Region. Die Situation hat sich seit Ende Januar verschlechtert, ist aber etwas besser als im Vorjahr, als 31,3 Prozent der Region von Dürre betroffen waren.
Besonders schlimm ist die Lage den Angaben zufolge in Süditalien, Spanien, Algerien, Tunesien und Nordmarokko. Zu der Dürre tragen überdurchschnittlich hohe Temperaturen bei.