Das Lager brennt
Eine riesige Rauchwolke bedeckt die Stadt Sankt Petersburg
13. Januar 2024 um 12:13 Uhr
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In St. Petersburg geriet aus noch unklaren Gründen das Lager eines großen Online-Shops in Brand und die Flammen breiteten sich schnell aus. Der Brand ist so groß, dass die Feuerwehr ihn nicht löschen kann. Teile der Stadt sind aufgrund der riesigen Rauchwolke völlig dunkel.
In einem Lagerhaus in der Nähe von St. Petersburg ist ein Großbrand ausgebrochen. Das russische Notfallministerium teilte mit, dass die Brandfläche 70.000 Quadratmeter erreicht habe. Das Lager gehört Russlands größtem Online-Händler Wildberry, der wie Amazon ein breites Warensortiment vertreibt. Russische Medien gehen davon aus, dass der durch den Brand verursachte Schaden zwischen 10 und 11 Milliarden Rubel betragen könnte, was etwa 126 Millionen Dollar entspricht.
In einer Nachricht auf dem Telegram-Kanal von Wildberry hieß es, dass die Menschen im Lager in Sicherheit gebracht worden seien und dass Kunden und Verkäufer für die verlorenen Waren entschädigt würden. Eine ungenannte Quelle teilte dem russischen Nachrichtenportal RBC mit, dass die Ermittler Brandstiftung als mögliche Ursache für den Brand in Betracht ziehen.
Das russische Notfallministerium teilte zunächst mit, dass das Feuer eine Fläche von 1.000 Quadratmetern erfasst habe. Doch innerhalb einer halben Stunde hatte sich das Feuer nach Angaben von Rettungskräften auf eine Fläche von 50.000 Quadratmetern ausgebreitet. Mittlerweile hat es eine Fläche von 70.000 Quadratmetern und das Feuer kann nicht mehr gelöscht werden, weshalb es von alleine brennen muss. Die entstehende Rauchwolke erstreckte sich über den gesamten Süden der Stadt, schrieben Beobachter und Schaulustige auf X, die zahlreiche Fotos und Videos des Brandes teilten.
Berichten zufolge gaben einige Wildberry-Mitarbeiter an, dass sie das Lager nicht ohne Durchsuchung verlassen dürften, um Diebstahl zu verhindern. Wenige Tage vor dem Brand, am 10. Januar, soll es zudem zu einer Massenschlägerei in der Nähe des Lagers gekommen sein, bei der zwei Migranten verletzt wurden, einer von ihnen arbeitete in der Lagerhalle. Anschließend durchsuchten russische Strafverfolgungsbehörden die Lagerhäuser auf der Suche nach den Migranten.