USA: „Sehr besorgniserregend“
China ist beim Ausbau seiner Atomwaffen dem Zeitplan voraus
19. Oktober 2023 um 20:23 Uhr
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Im Vergleich zu den USA und Russland ist China ein Zwerg, wenn es um Atomsprengköpfe geht. Nach Angaben des Pentagons fängt es jedoch an, aufzuholen, und zwar schneller als erwartet. Dies bereitet den Vereinigten Staaten große Sorgen, insbesondere angesichts der zunehmenden Aggression Pekings in der indopazifischen Region.
Nach Angaben der US-Regierung baut China sein Atomwaffenarsenal schneller aus als erwartet. Im Mai verfügte China über „mehr als 500 einsatzbereite Atomsprengköpfe“ und sei auf dem besten Weg, „die bisherigen Erwartungen zu übertreffen“, schrieb das Pentagon in einem Bericht über Chinas Streitkräfte. Bis 2030 wird China voraussichtlich über mehr als 1.000 einsatzbereite Atomsprengköpfe verfügen.
Ein Pentagon-Beamter sagte, dass diese Entwicklung keine „sehr signifikante Änderung“ gegenüber früheren Erwartungen darstelle. Aber China ist auf dem richtigen Weg, die bisherigen Erwartungen zu übertreffen. Für die USA sei das „äußerst besorgniserregend“. Dem Bericht zufolge treibt China unter Präsident Xi Jinping auch den Ausbau und die Modernisierung seiner Streitkräfte voran.
Nach Angaben des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) vom Juni verfügen die Vereinigten Staaten über etwa 3.700 einsatzbereite Atomsprengköpfe, während Russland über etwa 4.500 Sprengköpfe verfügt. Für China schätzte das Institut die Zahl auf 410.
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden glaubt, dass ein aufstrebendes China militärisch, wirtschaftlich und politisch die größte geopolitische Herausforderung der Welt darstellt. Kürzlich hat das US-Verteidigungsministerium aggressive Flugmanöver chinesischer Kampfflugzeuge gegen US-Flugzeuge in der Indopazifik-Region angeprangert.