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China scheint Drohnenlieferungen nach Russland einzuschränken

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China scheint Drohnenlieferungen nach Russland einzuschränken

China will den Westen nicht provozieren und beliefert Russland offenbar mit weniger Elektronikgütern. Ein Produkt fehlt den Russen besonders schmerzlich.

Sie sind klein, einfach zu bedienen, liefern Echtzeitbilder vom Schlachtfeld oder werfen Granaten auf feindliche Soldaten: Kostengünstige zivile Drohnen sind für beide Seiten im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine von entscheidender Bedeutung. Doch das russische Militär scheint nun ein Nachschubproblem zu haben – denn China hat den Export von Ausrüstung streng eingeschränkt.

Seit Anfang September dürfen Drohnen, die mehr als vier Kilogramm wiegen, mehr als drei Kilogramm tragen und autonom länger als 30 Minuten in der Luft bleiben können, nicht mehr aus China nach Russland geliefert werden. Das Exportverbot gilt auch für Drohnen, die nur über ein Display über größere Distanzen gesteuert werden können, mit Wärmebildkameras ausgestattet sind oder mit einem professionellen Funksystem ausgestattet sind. Wie die russische Staatszeitung Kommersant berichtete, sind die Auswirkungen bereits auf die russische Kriegsproduktion zu spüren.

China übt einen Balanceakt

Dementsprechend sind Drohnen mit einem Gewicht von mehr als vier Kilogramm bereits selten. Auch an Wärmebildkameras und Laser-Entfernungsmessern herrscht mittlerweile ein Mangel. Kommersant zufolge verfügen Russlands große Drohnenhersteller jedoch über einen Bestand an Komponenten. Russische Unternehmen können in China eine Exportlizenz beantragen, der Prozess wird jedoch lange dauern. Auch russische Unternehmen müssen nachweisen, dass sie Drohnen und deren Komponenten nicht für militärische Zwecke einsetzen.

Wie Kommersant berichtete, versuchten chinesische Händler, Exportbeschränkungen beispielsweise über Kasachstan zu umgehen; Allerdings hat Kasachstan zur Bekämpfung des Schmuggels die Einfuhrkontrollen noch einmal verschärft. Die Regierung in Peking scheint die Exportbeschränkungen verhängt zu haben, um im Westen nicht als kriegerisch gegenüber Russland wahrgenommen und mit Sanktionen belegt zu werden.

Allerdings gilt Peking auch nach dem Angriff auf die Ukraine als wichtigster Partner des Kremls. China exportiert keine fertigen Waffen nach Russland, wohl aber große Mengen an Komponenten für militärische Zwecke, etwa Mikrochips für die Produktion moderner Lenkflugkörper. Berichten zufolge wurden in Tschetschenien gepanzerte Fahrzeuge an Putins Verbündeten Ramsan Kadyrow geliefert. Gleichzeitig arbeitet China daran, die russische Wirtschaft und den Kriegshaushalt des Kremls durch den Kauf riesiger Mengen russischen Öls zu stabilisieren.

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