Über Norditalien bildete sich Deep Irwin. Von hier aus drängt es nach Nordosten und damit in Richtung Alpen und nach Süden und Südosten nach Deutschland. Die Folge sind teilweise anhaltend starke Regenfälle, die die Überschwemmungsgefahr in den Alpen und bis nach Bayern im Süden erhöhen. Teilweise sind auch größere Flussabschnitte betroffen, etwa im Schweizer Rheintal. Glücklicherweise kann der Bodensee noch viel Wasser aufnehmen, da der Wasserstand für diese Jahreszeit sehr niedrig ist.
Vor allem der Süden unseres Landes bleibt bis Dienstagabend im Fokus der Sturm- und Niederschlagsvorhersagen. Südlich der Donau sind weitere 30 bis 70 Liter pro Quadratmeter möglich, in Alpennähe bis zu 100 Liter pro Quadratmeter. Stärker regnet es vom Allgäu bis zum Karwendel, wo lokal im Stau mit bis zu 150 Litern pro Quadratmeter zu rechnen ist.
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Hier erreichen die Niederschläge im Tessin ihren Höhepunkt. Lokal drohen weitere 200 bis 300 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Aber: In den letzten 48 Stunden fielen 350 Liter – zum Beispiel in Frasco und Biasca im nördlichen Tessin, in Locarno waren es 200 Liter pro Quadratmeter. Zum Vergleich: In Berlin fallen 580 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – das ganze Jahr über.
Meist sind es in den betroffenen Gebieten noch einmal 40 bis 80 Liter, in Vorarlberg stellenweise noch einmal 100 bis 200 Liter. Der Fokus liegt auch auf den Urlaubsregionen Kärntens. Hier auch bis zu 100, in Spitzen bis zu 200 Liter pro Quadratmeter.
Bereits frühere Regenmengen hatten katastrophale Folgen. In Huben (Ötztal) erreichten die Ötztaler-Schwestern laut lokalen Medien einen Wasserstand, der nur alle 100 Jahre vorkommt. Diese starken Überschwemmungen ließen gleichzeitig auch die Hütten anschwellen, sodass in Innsbruck vorsorglich ein mobiler Hochwasserschutz errichtet wurde. Auch im nahe gelegenen Stubai verschärfte sich die Situation, sodass die Stubaitalstraße von Nieder aus gesperrt werden musste.
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In den Bergen nördlich von La Spezia sind nun heftige Regenfälle zu erwarten. Wer derzeit hier Urlaub macht, muss bis Dienstagabend mit 50 bis 150 Litern pro Quadratmeter rechnen. In den Spitzen sind bis zu 250 Liter pro Quadratmeter vorstellbar.
Neben steigenden Wasserständen und punktuellen Überschwemmungen besteht in den betroffenen Gebieten in den Alpen die Gefahr von Erdrutschen und Schlammlawinen. Auch auf den Hochstraßen kommt es zu Verkehrsproblemen. Denn die Schneefallgrenze sinkt zeitweise auf etwa 2.000 Meter, die Timmelsjoch-Prognosen zeigen sie beispielsweise bei über 2.400 Metern.
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