Start Top News Wie Russland Europa ausspioniert: Codename „Zenit“ | Politik

Wie Russland Europa ausspioniert: Codename „Zenit“ | Politik

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Wie Russland Europa ausspioniert: Codename „Zenit“ |  Politik

Russland spioniert auch in Europa, und das ist seit langem bekannt.

Was immer wieder schockiert: das Ausmaß, in dem der Kreml das Umfeld seiner Botschaften – und damit auch der Gastländer – belauscht.

Während einige Antennen und Satellitenschüsseln auf den Dächern russischer Botschaften in Europa sichtbar sind, sind andere Geräte in speziellen Abhörstationen auf den Dächern vor neugierigen Blicken verborgen.

► Kleine Hütten werden meist aus Fiberglas gebaut, wie eine internationale Forschergruppe in ihrem Bericht über die sogenannte Untersuchung von „Espiomaten“ feststellt.

Das Dach des Wohnhauses in der Beethovenstraße in Warschau birgt einige Geheimnisse.  Screenshots gesammelt von

Dieses Wohndach in der Beethovenstraße in Warschau birgt einige Geheimnisse. Das von der Journalisten-Initiative „VSQUARE“ gesammelte Bildmaterial zeigt anschaulich eine ganze Reihe multifunktionaler Antennen in verschiedenen Formen und Größen, Kabelspulen und sogar Spezialboxen, mit denen sich Signale abfangen lassen.

Foto: vsquare.org/CC BY 4.0

Codename für diese Aufbauten: „Zenit“. Der höchste Punkt des Gebäudes steht also senkrecht zum Betrachter.

► Wie das schwedische Unternehmen „Expressen“ herausfand, ist es auf Satellitenbildern deutlich zu erkennen: „In elf Ländern der Europäischen Union stehen solche Hütten auf den Dächern russischer Botschaften oder Botschaftsgebäuden.“

Karte / Karte: Russische Botschaften mit Spionageeinrichtungen - Infografik

Und: Unter den in russischen Botschaften stationierten Geheimdienstoffizieren aus Moskau gibt es meist ein oder zwei verantwortliche Mitarbeiter, die unter dem Deckmantel von Zenit besonders heikle Spionageaufträge entgegennehmen.

Auf diese Weise bleibt das Abhören durch die Russen gering – sogar innerhalb ihrer Botschaften.

► Brisant: Eine der Kreml-Botschaften hat ein gut sichtbares Spionagegerät auf ihrem Dach in Berlin!

Bereits 2022 konnte BILD Teile der Antennenstrukturen auf dem Dach der Botschaft abbilden.

Aus Sicherheitskreisen erfuhr BILD, dass es sich bei dem fotografierten Objekt um eine Breitbanddipolantenne in Form einer Käfigantenne handelte. Es ist für den Hochfrequenzbereich (Hochfrequenz) ausgelegt. Diese Struktur hat sich seit mehreren Jahren nicht geändert und ist den zuständigen Behörden bekannt.

Bereits 2022 konnte BILD Teile der Antennenstrukturen auf dem Dach der Botschaft abbilden

Bereits 2022 konnte BILD Teile der Antennenstrukturen auf dem Dach der Botschaft abbilden

Foto: Peter Müller

Bereits Mitte 2022 warnte das Bundesamt für Verfassungsschutz und wies Politiker und Beamte darauf hin, dass „besonders in sensiblen Gebieten wie dem Berliner Regierungsviertel die Risiken des Abhörens und die Gefahr des unbefugten Datenabflusses bestehen sind real und sollten nicht unterschätzt werden.“

„Die Antennen müssen weg!“

Besonders peinlich: Im Bundestagsgebäude Unter den Linden konnten Abgeordnete aus dem Fenster auf der anderen Seite eine Spionageantenne auf dem Dach der russischen Botschaft sehen.

Stefan Heck, CDU-Innenexperte: „Spionageantennen gefährden unsere Sicherheit und sind eine Provokation.“

Heck fordert Außenministerin Annalina Berbock (42, Grüne) auf, „die laufenden Gespräche über Botschaften und Personal voranzutreiben“.

Russland hat diese Antennen auf den Dächern von Botschaften installiert

► die in Berlin stattfand Fischreusenantenne Dieser Antennentyp ist nicht der einzige seiner Art und wurde auf dem Dach der russischen Botschaft in Stockholm entdeckt.

Wie Expressen berichtet, können mit dem Antennentyp Signale über sehr große Entfernungen von bis zu 800 Kilometern gesendet und empfangen werden.

Besonders schwierig: „Als flexible Antenne, die man sowohl empfangen als auch senden kann, ist es praktisch unmöglich zu sagen, was man damit macht oder gemacht hat“, sagte ein belgischer Experte, der die analysierten Bilder untersuchte.

► sog Discon-Antennen Auf den Dächern vieler russischer Botschaften. In Warschau, Budapest und Bratislava konnte die belgische Zeitung De Tijd diesen Antennentyp massenhaft auf Botschaftsdächern entdecken.

Sprengstoff: Diese Antennen können beispielsweise verwendet werden, um die Kommunikation zwischen Piloten und dem Tower in der Nähe des Flughafens zu empfangen und verschlüsselte Polizeifunksignale abzufangen.

Scheibenantenne - Antennen dieses Typs werden von Moskau massenhaft auf den Dächern ihrer Botschaften aufgestellt

Scheibenantenne – Antennen dieses Typs werden von Moskau massenhaft auf den Dächern ihrer Botschaften aufgestellt

Foto: Moonraker

► Unter anderem gibt es die sogenannte Russische Botschaft in Stockholm Diamantantenne Für Kurzwellen von 3 bis 30 MHz.

Laut Frequenzplan gibt es in diesem Bereich mehrere Militärkanäle, aber auch Amateurfunk- und Schifffahrtskanäle, so Expressen.

Eine Möglichkeit für eine solche Antenne ist das Hören von Seefunk.

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